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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Corona und Genitalfotos

Die Illusion zählt ... nicht die Realität
Och ... also jetzt könnt ihr endlich eure eigene Sammlung von „Schwanzfotos“ anlegen. Denn wie las ich gerade?

Wie junge Frauen erzählen, weichen einige Männer auf Social-Media-Plattformen wie Snapchat oder Instagram aus, um dort Sexting zu betreiben. Die Folge: Eine Flut an ungefragten Nacktbilder, sogenannten Dickpics, während der Corona-Krise.

Man denke - Nacktbilder, dazu ungefragt, und dann noch mit baumelndem männlichen Genital.

Was Frau nicht mag, liebt Mann offenbar über alles

Zeitgleich las ich, dass Genitalfotos von Damen nach wie vor gefragt sind, und dass einige (von euch?) schon Fanseiten haben, auf denen sie gegen (genügend) Kohle alles zeigen. Hoch aufgelöst, versteht sich. Man braucht offenbar einen Account, um Fans zu gewinnen („Follower“). Je mehr Männer dir folgen, umso mehr Kohle soll es geben. Nein, die Seite ist nicht nur für kreative junge Frauen gedacht, bei denen der Körper das Kreativste ist. Und ehrlich - ich hab keine Ahnung, wie toll die Bilder sind. In jedem Fall ist der eigene Körper nach wie vor ein Geschäft, das manche Frauen am Laufen halten, ohne das Haus zu verlassen.

Die unfreiwillige 24/7-Beziehung

Einer muss den Blick senken ...
Die unfreiwillige 24/7-Beziehung - ja, gibt es denn eine "freiwillige" Beziehung dieser Art? Vielleicht sogar eine, in der die Partner einander in jedem Moment überwachen? Wir haben in das Milieu hineingelesen.

Macht ihr gerade in freiwilliger Pärchen-Quarantäne, ohne krank zu sein? Dann wird euch interessieren, dass manche Paare so etwas schon versucht haben, bevor die Viren um die Häuserblocks schwirrten.

Seltene Realitäten: Enge Einbindung in "gewöhnlichen" 24/7-Beziehungen

Also erst einmal: 24/7 heißt nichts anderes, als dass etwas wahrhaftig 24 Stunden lang geschieht, und dies an sieben Tagen der Woche. Normalerweise führt kein Mensch ein Leben, das so gestaltet ist - nicht einmal Lehrer- oder Arztehepaare, die dessen oft verdächtigt werden.

Unfreiheit als Ziel?

Nun soll es aber Menschen geben, die sich gar nichts schöneres Vorstellen können als die Unfreiheit. Sie gehören ohne Zweifel zum „harten Kern“ der sogenannten BDSM-Szene - zu jenen also, die BDSM mit einer Religion verwechseln - oder eben mit einer „Lebenseinstellung“. Die sogenannte „Szene“ diskutiert dies oft - mal mit etwas Humor und mal mit grimmiger Rechthaberei. Gefragt wird dann, ob eine BDSM-Beziehung nur dann echt ist, wenn einer der Partner an sieben Tagen der Woche für 24 Stunden die Kontrolle über den anderen hat.

Die märchenhaften Darstellungen und der Verlust der Freiheit

Woran man sich dabei unter den Extremisten orientiert, kann in den Schriften einer szenebekannten Autorin nachgelesen werden. Dort findet die Verherrlichung statt: da lernt sich ein Paar bei einem „ganz normalen Date“ kennen, und sie tauchen dann ganz zufällig in die Wonnen des BDSM ein. Dann hören sie auf, nur zu spielen und machen alles klar: Im speziell dafür eingerichteten Keller wird an der Frau (an wem sonst?) eine „Erziehung“ vollzogen, an deren Ende sie als „Vollzeitsklavin“ dienen darf. Was macht der Mann in einer solchen Beziehung? Er arbeitet außerhalb. Oh, so etwas darf er? Also doch nicht 24/7? Doch, doch, denn der Mann übernimmt auch während dieser Zeit ja ebenfalls die „Verantwortung“für seine „Sklavin“.

Das alles mag euch wie ein misanthropisches Märchen erscheinen - doch diese Leute nehmen es nicht nur ernst, sondern verharmlosen Ihre Handlungen.

Ich habe tatsächlich so etwas (hier stilistisch verändert) gelesen, was nun auch mal das Kennenlernen per Internet betrifft::

Es gibt doch überhaupt keinen Grund, deinen neuen Freund sofort in den Wind zu schießen, wenn der Begriff 24/7 irgendwann in den ersten Wochen der Beziehung fällt. Das ist doch weder schlimm noch gefährlich - nur eine von diesen Erfahrungen.

Fass die Kerle gar nicht erst an, die die dir 24/7-Beziehungen vorschlagen

So viel zu 24/7 Beziehungen. Fass den Macker gar nicht erst an, der sie vorschlägt. Und falls du gerade im Moment per Dekret der Obrigkeit in eine 24/7-Beziehung hineingelockt wurdest - dann wirst du wahrscheinlich gar nicht erst daran denken, so etwas jemals wieder zu versuchen. Übrigens ist die Freiheit ein wertvolles Gut, das sich Menschen in Jahrhunderten mühsam erkäpft haben. Wer für die Unfreiheit und die „innere Versklavung“ plädiert, setzt sich von der Menschheit ab - er ist nicht mehr Teil der Menschheit, die sich zu der Deklaration der Menschenrechte bekennt.

Warum Rollenspiele ganz anders sind

Klar - niemand will Menschen den Spaß an Rollenspielen verderben. Nur sind Rollenspiele bewusst zeitlich begrenzt, und die „eigentliche Persönlichkeit“ wird für diese Grenzsituation bewusst verlassen. Es ist also nicht das Gleiche, ob ein Paar spielt oder sich - in vollen Ernst - aus den Werten herauslöst, die einen Menschen des 21. Jahrhunderts auszeichnen.

Wer gegenwärtig gegen seinen Willen in einer durch „Zuhausebleiben“ aufgezwungenen 24/7-Beziehung lebt, wird kaum das Verlangen haben, diese auf lange Zeit fortzusetzen. Wahrscheinlich wird er Mühe haben, sie durchzuhalten. und am Ende dankbar seine, wenn er seine Freiheiten zurückgewonnen hat.

Hinweise:
(1) Wir verlinken nicht zu den Quellen von Extremisten, gleich, welcher Couleur. Aber ich habe durchaus einschlägige Literatur gelesen, zum Beispiel den Artikel "SM rund um die Uhr ... Wunsch oder Alptraum?"
(2) Es gibt Männer, die sich in ähnlicher Weise von Frauen in 24/7 versklaven lassen, aber es sind wenige.
(3) Keine Idee, woher die Zeichnung stammt.

Krisenzeiten - die Wahrheit über die Partnersuche

Ein bisschen Glück - und sehr viel Nachdenken führt bald zum Erfolg
Die gegenwärtige Krise konfrontiert uns alle - also nicht nur Singles - damit, weitgehend auf uns selbst gestellt zu sein und Impulse von außen nur noch eingeschränkt wahrzunehmen. Was fehlt, ist vor allem die Freiheit, das Haus spontan zu verlassen und Bekanntschaften zu machen, wo und wann man will.

Falsche Gurus und professionelle Schwätzer in der Krise

Das trifft sicher zu. Aber nun treten alle möglichen und unmöglichen Gurus, Redakteure, Psychologen, Philosophen und Soziologen auf und reden über das, von dem sie etwas zu verstehen glauben: von uns.

Eine schöpferische Pause hilft auch DIR

Was machen eigentlich wirklich kluge Leute, wenn ihnen gegenwärtig etwas verwehrt ist, was sie sonst anstreben?

Sie denken nach. Über ihre Möglichkeiten, über Varianten ihres Handelns, über die Ursprünge ihrer Schwierigkeiten und über Lösungen. Sie fragen sich zum Beispiel: Was habe ich schon alles versucht? Was hat sich als sinnvoll erwiesen, was als sinnlos? Was mache ich immer wieder, obgleich es mir offenkundig nicht guttut? Was tut mir eigentlich gut, und wie erreiche ich das?

So etwas kann ein paar Tage dauern, vielleicht auch einen Monat oder ein halbes Jahr. Siehst du, und jetzt wird die diese Zeit geschenkt. Und da es nur eine einzige Person gibt, die für dein Schicksal verantwortlich ist, kannst du dich jetzt mal mit dieser Person beschäftigen - mit DIR. Denn es gibt sie ja, die Gründe, warum die Partnersuche nicht geklappt hat. Und sie lagen bei DIR. Bei wem sonst?

Du bist nicht verantwortlich? Ja, wer dann?

Mir ist klar, dass dies der Mehrheit der Frauenzeitschriften-Redakteurinnen nicht gefallen wird, und manchen Psychologen sicher auch nicht. Sie reden dir ein, dass du nicht zu viele Ansprüche hast, sondern dass es dein gutes Recht ist, deine Wünsche durchzusetzen. Sie raten dir mal dies, mal jenes, um deine Zeile zu erreichen, dun du bist sicher schon manchem „Ratschlag“ gefolgt.

Was hat es dir gebracht? Nichts.

Weil es eben doch an DIR liegt.

Falscher Rat ist oft gefährlich

Die „neuesten“ Ratschläge heißen so ungefähr: „Mach alles wie bisher, aber mach es anders.“ Natürlich ist das einmal mehr Bullshit. Denn das, was man „getrennt gemeinsam“ machen kann, betrifft nicht die Personen, die sich noch nicht kennengelernt haben, sondern die Personen, die sich erst kürzliche kennengelernt haben und sich nun nacheinander sehnen.

Und um noch mal bei den Menschen anzusetzen, die euch jetzt raten, mit einem/einer Fremden ernsthaft, ausführlich und gewissenhaft per E-Mail zu kommunizieren, weil man sich ja nicht treffen kann: Sie wissen nicht, was sie sagen. Wer würde einem völlig Fremden die persönlichsten Dinge anvertrauen? Jeder, der noch einen Funken Verstand hat, wird davon abraten.

Fazit: Jetzt hast du Zeit - löse deine Probleme JETZT

Also: Versuche bitte, deine Probleme JETZT zu lösen, und gehe mit neuen Plänen, neuen Vorstellungen, einem etwas geläuterten Bild von dir selbst und reduzierten Wünschen an den Partnermarkt, wenn er wieder offen ist.

Falls du dies nicht gerne gelesen hast: Lies es ein zweites Mal, denn es gibt keinen Menschen auf dieser Erde, der mehr Verantwortung für dich übernehmen kann als du selbst.

Aber bitte doch, mein Herr

Aber bitte, mein Herr ...
Es gibt einige hundert bekannte nachkolorierte erotische Szenen. Dieses Bild kannte ich nicht nicht, und ich weiß auch nicht,aus welchem Studio es ursprünglich stammt.

Dating und Corona - kein Mensch, kein Problem

Ansagerin bei einer TV-Show für Camgirls
Wenn du dich mit einer „nicht im Haushalt lebenden Person“ verabreden willst oder gar an Sex denkst, dann bist du in Gefahr, denn ... (1)

Jeder Kontakt mit einem anderen Menschen stellt ein höheres Risiko dar, sich anzustecken und das Virus zu übertragen, als kein Kontakt.

Also kein Kontakt - da bleiben eigentlich nur die im Haushalt lebenden Personen. Aber da wir kaum noch über Dienstmägde noch über Leibeigene verfügen und der Inzest aus gutem Grunde auch nicht in Frage kommt, wer bleibt da eigentlich wirklich? Cousinen zweiten Grades?

Eigentlich kein Mensch - und kein Mensch bedeutet kein Problem.

Online und nicht sexuell?

Nun stehen Frauenzeitschriften wie die BRIGITTE natürlich in einem Konflikt: Gar nicht über gar nichts zu schreiben geht gar nicht. Und weil frau ja gewohnt ist, dass die Frauenzeitschrift die beste Freundin ist (auch wenn sie anders heißt), hat die BRIGITTE Tipps.

Zuerst kommt der Tipp, die bereits bestehenden "Kontakte und Beziehungen online und nicht sexuell zu vertiefen.“ Na klar - bisher wurden „Kontakte und Beziehungen“ ja mal hopp-di-hopp sexuell vertieft. Überhaupt „online und nicht sexuell“ - welch Vergleich! Na ja, vielleicht bekam der Redakteurin ja das Homeoffice nicht gut.

Die nicht pandemischen Verabredungen und ihr virtuellen Äquivalente

Den Rest kann ich mir fast schenken, außer diesem Satz:

Besprecht einfach mal, was ihr beide mögt und was ihr unter nicht pandemischen Umständen machen würdet, und dann recherchiert im Netz, was wann abgeht.

Virtuell, versteht sich, unter pandemischen Umständen. SIE dort, ER hier. Beide sehen einen Film oder hören Tschaikowskys Klavierkonzert. Jeder für sich. Ei wie fein - die beste Möglichkeit, einander kennzulernen.

Bevor ich zum letzten Punkt der BRIGITTE komme, will ich euch noch kurz etwas Sinnreiches zitieren (2):

Die medialen Sozialkontakte funktionierten umso besser, je besser man sich kennt ... mit der besten Freundin und dem besten Freund kann man auch sehr gut telefonieren. Je weniger man sich kennt, desto weniger gut ist der Ersatz des direkten Kontaktes durch zum Beispiel ein Telefonat.

Habt ihr das geschnallt? Wenn du jemanden gut kennst, kannst du mit ihm umso besser telefonieren. Und je weniger du den andere schon kennst, so wenig empfiehlt sich der Telefonkontakt.

Ausweg Cyber-Sex?
Werbung für lechzende Männer
Warum dich das so betone? Weil ich jetzt zum letzten Punkt der Tipps von BRIGITTE komme: Cybersex. Die BRIGITTE weiß anderwärts (3):

Masturbieren zum Web-Porno fällt nämlich auch schon darunter.

Das ist aber wohl nicht gemeint. Irgendwie waren da ja die nicht-realen Sehnsuchtskontakte - also die Kontakte von Mensch zu Mensch ohne „menschliche“ Kontakte.

So, und nun sag ich euch was:

Cybersex wäre ein schöner Versuch, wenn ihr schon wüsstet, dass der andere auf Cybersex steht (was ziemlich selten vorkommt). Oder eben, wenn am anderen Ende eine professionelle „Senderin“ („Camgirl)“ sitzt, die jede Minute ein Fünfzigcentstück fallen hört.

Denk mal, an den Satz „mit deiner besten Freundin und deine, besten Freud kannst man auch sehr gut telefonieren.“

Und dann erklär mir mal, mit welchen deiner besten Freundinnen oder Freunde du wagen würdest, Cybersex zu haben. Na?

Ganz höflich ausgedrückt sage ich mal „dazu ist eine gewisse Form von Kommunikation nötig, die du nicht beherrscht.“ Denn beim Cybersex zwischen Unbekannten geht es um eine Art von Geilheit, die nichts mit der Person zu tun hat.

Cybersex aus Erwerbsgründen: schamlos sein als Methode

Die Damen, die dergleichen aus Erwerbsgründen anbieten, wissen genau, was sie tun: dich mit schmutzigen Worten und körperlichen Reizen dazu zu bringen, dass sich ihre Kunden am Ende selbst befriedigen. Und damit das hübsch langsam abläuft, wissen sie sehr genau, wann und wie sie ihre Rezipienten „hochbringen“ und „bei der Stange halten“. Immer hübsch langsam und wohldosiert - weil jede Minute zählt. Frauen als Kundinnen sind ziemlich selten, deswegen lassen wir die hier mal weg.

Cybersex mit Unbekannten? Nicht sexuelle „Vertiefungen“?

Ich sag mal: Kein realer Mensch - kein reales Problem. Aber eben auch keine reale Beziehung.

That’s all, folks.

(1) BRIGITTE.
(2) Manfred Spitzer gegenüber der "Deutschen Welle".
(3) Einer der Links aus dem Artikel in BRIGITTE.
Bilder: Screenshots verschiedener TV-Shows.