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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Sich einlassen ist kein Leichtsinn

Zum Menschsein gehört in jedem Fall, sich auf andere einzulassen. Und wer sehr erfahren (und vielleicht viel gereist), der weiß durchaus, dass es ziemlich viele Möglichkeiten gibt, einander zu begegnen.

Fremd und intim - gar nicht selten

Manchmal begegnen wir einem Fremden oder einer Fremden, den oder die wir wahrscheinlich nie wiedersehen werden. Erstaunlicherweise werden wir dabei gelegentlich „sehr intim“, was die Gespräche angeht. Wir denken dann: Nun, von dieser Person geht keine Gefahr aus, wir werden sie wahrscheinlich nie wiedersehen. Und weil wird dies wissen oder nach Lage der Dinge vermuten können, haben wir genau dieser Person etwas anvertraut.

Keine Fragen - sondern nur Genuss?

Manche Menschen, die gerne sinnliche oder erotische Begegnungen suchen, handeln genauso. Sie sind froh, wenn ihre Bekanntschaften keine Fragen stellen und vor allem nicht „anhänglich“ werden. Wer glaubt, „so etwas“ würden nur Männer tun, der hat die Gründe verkannt. Die Person kann verheiratet sein oder er/sie findet, dass die Begegnung niemals die berühmte „Augenhöhe“ erreicht, wohl aber einen großen Genuss verspricht. Einige Personen (auch Männer) fürchten, verfolgt (gestalkt) zu werden. Diese Personen zeichnen sich dadurch aus, dass sie nur mobil erreichbar sind – Name und Adresse sind nur Schall und Rauch. Und während die meisten Menschen vermuten, dass sie „eine“ Handynummer haben, besitzen in Wahrheit mehr und mehr Menschen zwei Mobiltelefone. Eines für die normale Kommunikation, das andere für Begegnungen intimer Art.

Treue ist nicht selbstverständlich

Wir Menschen lassen uns auf viele Arten auf andere ein – aber nur von guten Freunden oder Lebenspartnern erwarten wir Treue. Merkwürdigerweise ist dies bei vielen Partnersuchenden anders – sobald sie mit jemandem „intim“ wurden, glauben sie, Anspruch auf eine Beziehung zu haben. Aber von „Treue“ war gar nicht die Rede – sondern nur davon, gemeinsam ein aufregendes sinnliches Erlebnis zu haben.

Wenn es kleine Beziehung wird - warum nicht das Schöne trotzdem genießen?

Warum macht es so vielen Frauen und inzwischen auch manchen Männern so viel Kummer, wenn sie eine Begebung haben, die sehr schön ist – aber sich nicht für eine Beziehung eignet?

Ich sag es mal so: Wenn du einen Anzug oder ein Kleid kaufst, ist die neue Erwerbung selten absolut „perfekt“. Aber du kannst trotzdem einen guten Eindruck darin machen und sogar dafür bewundert werden.

Was nun die Begegnungen betrifft: Kaum jemand passt perfekt zu dir. Aber du kannst mit vielen der Personen, die du kennenlernst, etwas tun, was dich wirklich glücklich macht. Eine Gemäldegalerie besuchen, mit ihm oder ihr ins Bett gehen, oder erst das eine, dann das andere tun. Beide hat etwas gemeinsam: Eine langfristige Planung brauchst du dazu nicht, und die Freude daran ist so gut wie kostenlos.

Hinweis: Dies ist ein Meinungsbeitrag. Kritik und Zustimmung sind willkommen.

Wohlfühlen, Liebe, Freundschaft und Wissenschaft

Sich wohlzufühlen, ist das erklärte Ziel der meisten Beziehungen, gleich, ob es sich „nur“ um gemeinsam lebende Paare oder um Ehepaare handelt.

Etikettierungswahn, Friendzone und Liebe

Nun trennt ein Teil der „Dating-Szene“ allerdings die „Freundschaftszone“ von der „Beziehungszone“ ab. Und das bedeutet nicht viel mehr als: Wenn sie (er) mit dir vögelt, habt ihre eine Beziehung – wenn nicht, dann ist es eine Freundschaft. Zack – zack: ein Schuhkarton für „Liebe plus Wohlbefinden“, etikettiert mit Freundschaft, der andere Schuhkarton für „Liebe plus Sex“, mit der Aufschrift: „Beziehung.“

Sobald man diese ebenso dümmliche wie dreiste Klassifizierung verlässt, und Paaren die Art ihres Wohlbefindens freistellt, tauchen Begriffe wir „Glück“, „Zufriedenheit“ und „Gesundheit“ auf.

Dann wird auch beschrieben, was eine stabile Beziehung ausmacht: Praktische, alltäglich Unterstützung, emotionales „Auffangen“ des Partners, die gemeinsame Intimität und die Synergien, die Paare entwickeln können.

Jüngst titele der STERN unter der Rubrik „Studienergebnisse“:

Ziel ewige Liebe: Sollte erst die Freundschaft oder erst die Liebe da sein?

Liest man den Artikel tatsächlich, so wird zunächst mit der „hohen „Scheidungsrate“ argumentiert, und sodann nach Verantwortlichen dafür gesucht und deshalb behauptet:

(Die hohe Scheidungsrate) … liegt jedoch auch daran, dass vielen Beziehungen die Basis für eine ewige Liebe fehlt. In der heutigen Welt lebt man in einer Art Wegwerfgesellschaft, auch auf die Liebe bezogen.


Nachdem dieser Satz im Raum steht wie ein Elefant, wird die „freundschaftliche Liebe“ hervorgehoben, die als „Hort des Guten“ angesehen wird. Jedenfalls führe sie zu (Zitat).

„Positiven Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden (des Paares) sowohl durch die Ehe als auch durch das Zusammenleben.“

Plakative Gefühle sind eigentlich gar keine Gefühle mehr

Das interessant an diesem Artikel ist, dass die Gefühle „Liebe, Freundschaft und Wohlbefinden“ allesamt plakativ benutzt werden. Es sind relativ unbestimmte Gefühle oder Teile von Gefühlen, die in vielerlei Beziehungen zusammenkommen, und die stets eine „neue Mischung“ ergeben. Was wieder verhindert, dass ex exakte Definitionen dafür gibt und noch weniger „zutreffende Konzepte“.

Was fangen wir mit dem Begriff „freundschaftliche Liebe“ an?

Zunächst einmal muss der Elefant aus dem Raum: Gute Gefühle für einen Menschen gehören zu einem Emotionsgemisch, das völlig uneindeutig ist, aber dennoch ernst genommen werden muss. Die Gefühle, die dabei als „positiv“ empfunden werden, verlieren allerdings an Wert, sobald sie ein Etikett bekommen.

Freundschaft plus - was eigentlich?

Sodann geht es um die Freundschaft: Wir können Freundschaft zu jemandem empfinden, mit dem wir keine sexuelle Beziehung haben, und wir können Sex miteinander haben, ohne in einer Beziehung zu sein. Und tatsächlich kann unser(e) Lebenspartner(in) jemand sein, mit dem wir in inniger Freundschaft verbunden sind.

Der Elefant geht aus dem Raum, wenn wir für uns selbst sprechen

Wenn wir den Elefanten aus dem Raum führen, dann gibt es kein „entweder – oder“ mehr, sondern nur noch ein „ich empfinde dies so, weil ich es erlebe … und du empfindest es so, wie du es erlebst. Und manchmal, wenn beide viel Glück haben, können sie beinahe gleich empfinden.

Manchmal, so denke ich, sollten wir doch noch mal bei Fritz Perls nachlesen, bevor wir uns festlegen, was „Freundschaft“ oder „Liebe“ oder irgendein anderes Gefühl ist.

Alle Zitate: STERN