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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Berührung und Verletzbarkeit

Furcht oder Faszination?
Auf der Welt zu sein und das Leben auszukosten bedeutet auch, dabei verletzt werden zu können. Das ist eine Bedrohung, ohne Zweifel. Aber die Kehrseite der Sache ist: Wer sich berühren lassen will, sei es körperlich oder emotional, der riskiert auch, dabei verletzt zu werden. Das ist keine Theorie – es ist Realität. Wenn wir uns dieser Tatsache stellen, wird das Leben zugleich interessanter und gefährlicher.

Aus: "Zwei winzige Essays über Schmerz und Lust" - Essay über Berührungen und Verletzungen.
Bild: Archivmaterial

Wenn die Grenzen der Gefühlswelt erreicht sind

Heute will ich euch von einem neuen Begriff erzählen. Er heißt „Surge Capacity“ und kommt aus dem Bereich des Gesundheitswesens - aber das spielt keine Rolle für das, was ich euch schreibe.

Die Gefühlsökonomie

Normalerweise nutzen wir nur einen Teil unserer „emotionalen Kapazitäten“, das heißt, wir klecksen nicht ständig mit Gefühlen herum. Stattdessen setzen wir Gefühle nur dann „extensiv“ ein, wenn sie von uns selbst oder von anderen „gefordert“ werden.

Das gilt für die Selbstliebe wie für die Nächstenliebe. Denn unsere Psyche ist auf Ökonomie eingestellt, und nur in bestimmten Ausnahmefällen bietet sie alles auf ... bis an die Grenzen des Möglichen.

In manchen Fällen überschreiten wir die Grenzen - beispielsweise wenn wir „Lieben wie im Rausch“ - doch auch das kann unsere Natur normalerweise verkraften. Sie hat den Liebesrausch erfunden und wir haben gelernt, was dies für uns bedeutet.

Die Wogen der Liebe und der Schwall der Emotionen

Und doch überrascht uns hin und wieder ein „Schwall der Emotionen“, den wir nicht mehr ohne Weiteres beherrschen können. Etwa, wenn wir sagen: „Ich erkenne mich selbst kaum noch wieder“. Nun kommt es drauf an, wie lange dieser Zustand dauert, und ob er für uns als angenehm, erträglich oder gefährlich empfunden wird. Sollt er uns stören, so beginnen wir damit, nach Abhilfe zu suchen. Wir beschäftigen uns dann damit, „wer, wie und was“ uns helfen kann, um wieder „klar“ zu werden, wie suchen also nach Personen, Möglichkeiten und Verfahren. (Im Ursprung: staff, stuff, structure).

Die Krise kommt meist plötzlich - und dann?

In der Theorie - und sie stimmt selten - haben wir einen Notfallplan dafür. Organisationen behaupten, solche Pläne jederzeit aus der Schreibtischschublade ziehen zu können. Wir wissen seit der letzten „Krise“, dass dies nicht überall der Fall ist. In der Praxis müssen wir den Notfallplan erst entwerfen, wenn der Notfall eintritt.

Haben wir ein persönliches Gefühlsdesaster, dann erinnern wir uns an Freunde, Hobbys, Ersatzhandlungen oder auch eine „eiserne Disziplin“. Der Satz: „Ich muss mich nun vor allem selbst retten, bevor ich an das Wohl anderer denke“ ist dann nicht mehr verpönt, sondern naheliegend. Ein anderer Satz wäre „Ich versuche, zunächst ganz in meiner Arbeit aufzugehen und damit meine Existenz zu retten“, ist ebenfalls beliebt und ein erster Schritt zur Selbsthilfe. Wenn die „emotionale Existenz“ fragil wird, ist stets ein guter Gedanke, die ökonomische Existenz zu retten. Mag die Pyramide des Herrn Maslow auch umstritten sein: Die Basis unseres Lebens hat viele Schichten - aber solange die Fundamente tragen, kann man auf sie immer wieder neu aufbauen.

Gefühle lassen sich neu aufbauen

Ich will euch heute daran erinnern, dass sich Gefühle „normalerweise“ neu aufbauen lassen. Auch, wenn ihr von Menschen enttäuscht wurdet, und eure Gefühlswelt so aussieht wie mein Schreibtisch.

Und mit diesem Gedanken verlasse ich euch für heute.