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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Kann den Liebe Sünde sein?

sünderin? es kommt auf die sichtweise an


Die Antworten auf die Frage, ob Liebe Sünde sein kann, sind schnell gegeben: „Ja“, „Nein“, oder „kommt drauf an“.

Ja, werden Sie sagen – aber Herr Chefredakteur, Sie können doch nicht sagen, die Leute hätten recht, die Liebe für Sünde halten und dann dem Nächsten sagen: „Ach, Liebe ist doch keine Sünde, mein Bester, nimm dir nur weiterhin deine süßen Hurchen“.

Wisst ihr was? Wenn ihr das so sagt, habt ihr auch Recht.

Liebe ist unordentlich definiert – Sünde auch

Es ist aber leider so: „Liebe“ ist nicht nur ein unordentliches Gefühl, sondern auch ein höchst unscharfer Begriff – von „Sünde“ ganz zu schweigen. Da weiß das moralisch immer superschlaue Wikipedia auch keinen Rat – immerhin glaubt das Online-Lexikon, dass Christen in etwa so gepolt sind:

„Sünde bezeichnet … den durch den Menschen verschuldeten Zustand des Getrenntseins von Gott und ebenso einzelne schuldhafte Verfehlungen gegen Gottes Gebote, die aus diesem Zustand resultieren.“

Oh – ertappt, Sünderinnen und Sünder?

Nun, gemach, gemach … da kommt nämlich ein neues Wort auf – „Gottes Gebote“ und eine Einschränkung: Sünder kann nur sein, wer sich schuldhaft an den Geboten vergeht. Mit den Geboten ist das übrigens so eine Sache – nur eines der unter Christen viel zitierten „Zehn Gebote“ betrifft die Unkeuschheit, wahlweise als „du sollst nicht ehebrechen“ oder „du sollst nicht unkeusch sein“.
Ja, und nun müssen wir mal gucken, wie wir das machen, unkeusch zu sein?

Das mit dem „Ehebrechen“ ist so: Wer damals (zu Moses Zeiten) die Ehe brechen wollte, musste entweder mit einer Andersgläubigen schlafen oder sich beim Nachbarn bedienen, dann hätte er gleich gegen wein weiteres Gebot verstoßen, denn ob er die Ehefrau oder Slavin genommen hätte – er hätte sich an dessen Eigentum vergriffen. Die eigenen Mägde und Sklavinnen hingegen schützte als Eigentum des Gutsherren niemand, und es war folgerichtig kein Ehebruch, sie zu beschlafen.

Kann denn nun Liebe Sünde sein?




„Sünde“ entsteht bei uns Menschen immer, wenn wir gegen das eigene Werteprinzip verstoßen. Das allerdings ist nicht bei allen Menschen gleich, ob sie nun Christen, Juden oder Ungläubige sind. Es wird in der Regel auch nicht von der Religion, sondern von der familiären Erziehung beeinflusst. Wo „zu sich selbst stehen“ Erziehungsideal ist, existiert auch Moral, Schuld, Sühne und die eine oder andere Sünde. Wo man alles irgendwie wieder abputzen kann, odert wo stets die anderen die Verantwortung für das eigene Ungemach tragen, da existiert seltener eine moralische Empfindung für das eigen Tun, und Schuld, Sühne und Sünde sind eine Sache, die man „irgendwie vermauschelt“.

Nun unterliegt die Liebe allerdings nicht ausschließlich und völlig dem freien Willen. Sie überfällt uns blitzartig, lässt uns plötzlich nach Erfüllung lechzen und treibt uns zu Liebesglut und Liebeswahn. Das alles ist zumeist „beherrschbar“, aber eben nicht immer. Der Moment der Entscheidung ist gelegentlich sehr kurz, und bevor man sich auch nur richtig überlegt, was passiert, liegt man mit jemandem im Bett – das ist Realität, auch wenn sie unbequem ist.

Liebe kann Sünde sein

Liebe kann Sünde ein, wenn man sich selbst oder anderen dabei schadet. Sie kann auch dann Sünde sein, wenn man sie uns nicht emotional überkommt, sondern wenn wir sie sie kühl und berechnend planen, etwa, um eine Frau an der Bar „herumzukriegen“ oder uns durch eine Seitensprungagentur unter der falschen Flagge der Liebe ganz bewusst zum Sexualobjekt degradieren.

Was die Kirche alles „Sünde“ nennt, interessiert dabei kaum – deren Bücher lassen jedwede Interpretation der geschlechtlichen Liebe zu. Der Ursprungsgott der Christen wusste es besser: Er wollte nur, dass wir Menschen fruchtbar sind und uns mehren. Dafür gibt es bekanntlich nur eine Methode, und sie ist nicht von einer festen Beziehung abhängig. Dennoch – es ist besser, zu heiraten und einander treu zu bleiben, weil dies auf Dauer glücklicher macht, wenn wir es wirklich wollen.

©: 2010 by lovefusionphoto

Der Nikolaus für Erwachsene

eine gute nikola ersetzt oft den nikolaus



"Der Nikolaus für Erwachsene" - so steht es in der Überschrift der ehrwürdigen Liebeszeitung, und vielleicht hat sich die eine oder andere von euch ein wenig verwundert: Nikolaus ist doch etwas für Kinder, nicht wahr?

Nikolaus – da erinnerte man sich früher an die eigene Kindheit, als ihr am Abend vor dem Nikolaustag eure Schuhe vor die Tür gestellt haben, die dann am nächsten Morgen hoffentlich mit Süßigkeiten gefüllt waren. Oftmals jedoch, vor allem im Süden unseres Landes, kam der brave Nikolaus nicht allein, sondern brachtet einen gar bösen Gesellen mit: seinen Knecht Ruprecht, der sich bald zum Schrecken der Buben (und sicher auch der jungen Mädchen) erwies, weil er die Rute zu führen verstand, die bei allen bösartigen Kindern unbarmherzig auf den Allerwertesten verabreicht wurde.

Der gute Nikolaus

Der gute Nikolaus, liebe Freundinnen und Freunde, ist die eine Seite der Liebe, der böse Knecht Ruprecht die andere. Vor allem mit den Jungfrauen hatte der gute Nikolaus ein Nachsehen. Denkt mal, da waren drei unkeusche Mädchen, deren armes Väterlein die Töchter nicht auf dem Heiratsmarkt losbrachte, weil ihm das Geld dazu fehlte. Wisset dazu wohl, dass Töchter zu jener Zeit nicht einmal ins Kloster gehen konnten, wenn sie nicht heirateten. Weil dies so war, mussten sie den erniedrigenden Beruf der Huren ausüben, alle drei. Davon hörte der Märchenprinz, Pardon, der Nikolaus und schenkte jeder von ihnen eine goldene Kugel. So wurde denn der Nikolaus der Schutzpatron der heiratsfähigen Mädchen und der Huren. Lasst euch dies ein Beispiel für ein großes Herz sein, Freundinnen und Freunde.

Der strafende Nikolaus

Lasset uns nun zur anderen Seite des guten Nikolaus kommen: den strafenden Nikolaus. Ob er nun selbst Hand an die Gesäße der Bürgerkinder anlegte oder dies durch seinen wilden Knecht ausführen lässt, ist nicht verbürgt, jedoch wird berichtet, dass selbiger Nikolaus ein Strafbuch mit sich führte, wo herinnen er alle die Taten böser Buben und Mägdelein verzeichnet hatte, und dort stand auch, wie viele Hiebe man zu bekommen hatte. Nach und nach jedoch verschwand der Brauch, und so kam es, dass die Kinder heute fast gar nichts mehr von diesem alten Brauche wissen.

Erst kürzlich kam eine junge Frau aus einer Investmentbank zu mir, die von dieser Legende gehört hatte. Sie beichtete mir, dass es doch damals so einfach gewesen wäre, die bösen Taten zu tilgen: Man hätte doch nur das Strafbuch gebraucht und eine Rute, und die hätte dann den Frieden herbeigeführt. Sie aber habe gar viele arme Rentner um ihre Ersparnisse gebracht, und dabei so viel Geld verdient, dass sie einen Luxussportwagen fahren könne, doch leide sie unter der Schuld, die sie den Menschen angetan hatte.

Liebe Freundinnen und Freunde, wir leben in einer Zeit, in der die Schuld, die wir auf uns geladen haben, nicht mehr bemessen werden kann, und ich bitte euch herzlich: Gebt denjenigen, die lustvoll die Vergeltung ihrer Taten ind schlagender Münze wollen, das, was sie begehren. Lasset uns von der Weide und der Haselnuss wieder Ruten schneiden, sie schälen und wässern, und dort erneut einsetzen, wo sie einst so erfolgreich eingesetzt wurden. Doch achtet diese Botschaft: Das Böse kann nur der Erwachsene erkennen, der im Bewusstsein des bösen Handelns andere in ihrer Seele quält, und nur sie können den Genuss der Befreiung durch die Schläge der Rute in Gänze erleben.

So machte euch nun auf, um am Nikolaustage die Erlösung zu finden, nach der ihr strebt. Ich wünsche euch dabei die Löschung aller Missetaten und einen einfühlsam schlagenden Nikolaus oder eine sinnlich schlagende Nicola.

Herlichst Ubomi Ulobi

Falls Sie meinen, dass dies keine Satire ist, dürfen Sie uns gerne schreiben.

Bild © 2009 by Julie V.