Wie eine KI eine moralisierende Erotikgeschichte schreibt
Vorwort: Wenn eine sogenannte „künstliche Intelligenz“ Geschichten erfindet, orientiert sie sich oft an bereits bestehenden Storys, die in der Regel neu zusammengesetzt und dann „umgeschrieben werden“. Das funktioniert nicht problemlos, vor allem, wenn es sich um „Perversionen“ handelt, denn eine KI kann sich nur in vorgefertigten „moralischen“ Kategorien bewegen. Das wird deutlich in der folgenden Geschichte, die in einem Blog veröffentlicht wurde – geschrieben von einer KI.
Das auslösende Ereignis
Die KI muss nun das auslösende Ereignis herausarbeiten, das die „häusliche Disziplin“ rechtfertigt. Kurzgefasst: Die Mutter hatte davon erfahren, dass ihre Tochter Mary-Lou die Nacht an einem verbotenen Ort verbrachte.
Und weil sie darüber log, musste eine Strafe vollzogen werden. Nicht irgendeine Strafe, versteht sich, sondern eine Körperstrafe, besser als „Züchtigung“ bekannt. Diese Strafe muss nun der Vater, Herr Meyer, an seiner Tochter vollziehen. Dies wurde von der Auftraggeberin verlangt, udn die KI dichtete nun klischeehaft:
Gardinenpredigt im Arbeitszimmer
Die Gardinenpredigt beginnt damit, dass die Tochter schuldbewusst und mit gesenktem Blick vor ihren Vater tritt. Dieser moralisiert zunächst:
Moralisierende Ankündigung, die Tochter zu züchtigen
Nun geht die KI zum Mittelteil über und kündigt an, dass der Vater sie züchtigen wird:
Stilwechsel - von moralisierend zu pornografisch
Genau an dieser Stelle greift die KI offensichtlich eine pornografische Handlung auf, die in der Folge sehr bildhaft geschildert wird. Diesen Teil werde ich euch ersparen. Er ist ebenso peinlich für die Tochter wie auch für Leserinnen und Leser, weil darin mehrere Klischees aus pornografischen Werken verwendet werden.
Ist die Strafe vollzogen, so folgt bildhaft das „Eckenstehen“. Die KI wechselt dabei zum Voyeurismus, denn nun wird die Gezüchtigte im entblößten Zustand „zur Besichtigung freigegeben“. Auch auf die wörtliche Wiedergabe dieses Textes muss hier verzichtet werden.
Und zurück von pornografischer Peinlichkeit zur „reinen“ Moral guter Familien
Bei so viel pornografischen Inhalten bleibt es nicht. Die KI kehrt zurück zum konservativen Anfang der Geschichte und findet die zu erwartende Moral:
So viel zur Qualität der KI, und so viel zu diesem Versuch, euch zu zeigen, was menschliche Autoren von KI-Autoren unterscheidet.
Nachwort
Alle Namen in der Geschichte wurden verändert. Ebenso wurden alle Frivolitäten aus dem Text herausgenommen, die wir unseren Leserinnen und Lesern nicht zumuten wollten. Die Formulierungen der in englischer Sprache entworfenen Geschichte wurden teilweise an den deutschen Sprachgebrauch angepasst.
Es war einmal eine fünfköpfige Familie, die in einem malerischen Vorstadtviertel im Herzen einer geschäftigen Stadt lebte. Die Meyers waren eine scheinbar gewöhnliche Familie mit einem fleißigen Vater, einer liebevollen Mutter und Kindern im Teenageralter.
Das auslösende Ereignis
Die KI muss nun das auslösende Ereignis herausarbeiten, das die „häusliche Disziplin“ rechtfertigt. Kurzgefasst: Die Mutter hatte davon erfahren, dass ihre Tochter Mary-Lou die Nacht an einem verbotenen Ort verbrachte.
Und weil sie darüber log, musste eine Strafe vollzogen werden. Nicht irgendeine Strafe, versteht sich, sondern eine Körperstrafe, besser als „Züchtigung“ bekannt. Diese Strafe muss nun der Vater, Herr Meyer, an seiner Tochter vollziehen. Dies wurde von der Auftraggeberin verlangt, udn die KI dichtete nun klischeehaft:
Herr Meyer, ein strenger, aber liebevoller Vater, war nicht der Typ, der auf körperliche Züchtigung zurückgriff, aber er hatte das Gefühl, dass es dieses Mal notwendig war, seiner Tochter eine Lektion zu erteilen, die sie nie vergessen würde. Er rief Mary-Lou in sein Arbeitszimmer und forderte sie auf, die Tür zu schließen.
Gardinenpredigt im Arbeitszimmer
Die Gardinenpredigt beginnt damit, dass die Tochter schuldbewusst und mit gesenktem Blick vor ihren Vater tritt. Dieser moralisiert zunächst:
„Ich bin sehr enttäuscht von dir, meine Tochter“, sagte er. „Du hast deine Mutter und mich angelogen und bist auf eine Party gegangen, die für ein Mädchen in deinem Alter nicht angemessen war. Du hast dich selbst in Gefahr gebracht und unsere Regeln missachtet. Diese Art von Verhalten kann ich nicht tolerieren.“
Moralisierende Ankündigung, die Tochter zu züchtigen
Nun geht die KI zum Mittelteil über und kündigt an, dass der Vater sie züchtigen wird:
„Du musst lernen, dass deine Handlungen zu Konsequenzen führen und du musst wissen, dass du für deine Verfehlungen büßen musst. Du wirst also von mir gezüchtigt werden, und ich werde an Härte nicht sparen.“
Stilwechsel - von moralisierend zu pornografisch
Genau an dieser Stelle greift die KI offensichtlich eine pornografische Handlung auf, die in der Folge sehr bildhaft geschildert wird. Diesen Teil werde ich euch ersparen. Er ist ebenso peinlich für die Tochter wie auch für Leserinnen und Leser, weil darin mehrere Klischees aus pornografischen Werken verwendet werden.
Ist die Strafe vollzogen, so folgt bildhaft das „Eckenstehen“. Die KI wechselt dabei zum Voyeurismus, denn nun wird die Gezüchtigte im entblößten Zustand „zur Besichtigung freigegeben“. Auch auf die wörtliche Wiedergabe dieses Textes muss hier verzichtet werden.
Und zurück von pornografischer Peinlichkeit zur „reinen“ Moral guter Familien
Bei so viel pornografischen Inhalten bleibt es nicht. Die KI kehrt zurück zum konservativen Anfang der Geschichte und findet die zu erwartende Moral:
Sie erkannte, dass sie durch die Züchtigung eine wertvolle Lektion erhalten hatte. Und sie schwor sich selbst, sich in Zukunft immer an die häuslichen Regeln zu halten und nie mehr zu lügen. Mag die Lektion die geröteten Popos auch hart gewesen sein – sie würde sie nie vergessen und sich stets daran erinnern.
So viel zur Qualität der KI, und so viel zu diesem Versuch, euch zu zeigen, was menschliche Autoren von KI-Autoren unterscheidet.
Nachwort
Alle Namen in der Geschichte wurden verändert. Ebenso wurden alle Frivolitäten aus dem Text herausgenommen, die wir unseren Leserinnen und Lesern nicht zumuten wollten. Die Formulierungen der in englischer Sprache entworfenen Geschichte wurden teilweise an den deutschen Sprachgebrauch angepasst.