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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Liebe: Umgehen mit der Emanzipation

schön, selbstbewusst, emanzipiert - das moderne frauenbild


Die Sicht der Menschen auf die Realität teilt sich in der Regel in zwei Gruppen: Die einen nehmen sie so, wie sie ist, gönnen sich den Honig, den sie ergattern können, schimpfen gelegentlich über die Auswüchse, leben mit unterschiedlichen Erfahrungen mit der Moral und finden am Ende ihren Frieden mit der Zeit, in der sie leben.

Die anderen haben einen Weltentwurf, der davon stark abweicht, beklagen den Mangel an Honig auf dieser Erde, ereifern sich öffentlich über den Verfall der moralischen Werte und leben stets in Unfrieden mit der Zeit und ihren Bedingungen.

Wie gehen die Menschen unter solchen Aspekten mit gesellschaftlichen Veränderungen um? Und wie reagieren sie auf ein Phänomen wie die Frauenemanzipation?

Die Antwort ist dreiteilig:

Die erste Gruppe, und zwar sowohl unter den Frauen wie unter den Männern, zieht ihre Vorteile daraus und findet zunächst mühevoll, dann aber recht sicher einen Standpunkt, der ihr das problemlose Überleben unter den neuen Bedingungen erlaubt. Die meisten dieser Menschen haben schon mehrfach Anpassungen erlebt und führen ein Leben, dass aufgrund einer starken Persönlichkeit die Anpassung an veränderte Außenbedingungen erleichtert.

Ein Teil der zweiten Gruppe ist befremdet von dem neuen Gesellschaftsentwurf, passt sich aber an, um darin überleben zu können. Sie sucht sich Nischen, die noch nicht so stark emanzipationsbesetzt sind und versucht, mit diesen Strategien dennoch Erfolg zu haben. Wieder finden wir sowohl Frauen als auch Männer, die wir nun als „konservativ“ einstufen. Die meisten dieser Menschen waren auch schon vorher konservativ und haben nicht alle gesellschaftlichen Wandlungen vollzogen.

Interessant ist, was der Rest der zweiten Gruppe tut: Er widersetzt sich innerlich wie äußerlich den neuen Gesellschaftsentwürfen und wird mehr und mehr zum Gesellschafts-Nostalgiker. Dieser Gruppe ist gemeinsam, dass die Auswege immer komplizierter und teurer werden, und dass sie mehr und mehr von allen anderen Mitgliedern der Gesellschaft überholt werden. Das Problem für sie ist, letztendlich in jeder Hinsicht „hinten an“ gestellt zu werden.

Liebe - nur das Selbstbewusstsein veränderte sich wirklich

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Was für alle Lebensbereich gilt, macht vor Liebe, Sex, Partnerschaft und Ehe nicht halt. Seit einigen Jahren versuchen Wissenschaftler mehr oder weniger verzweifelt, diesen Phänomenen nachzulaufen – mit sehr schwachem Erfolg. Sicher ist nur: Nicht die geistig-emotionalen Grundlagen der Emanzipation haben die Gesellschaft strak verändert, sondern die wirtschaftlichen. So, wie vor Jahren die Töchter und Söhne der Arbeiterschaft zu mehr Ansehen kamen, weil sie gebildeter und wirtschaftlich stärker wurden, so haben heute die Töchter der Emanzipation ein enormes Selbstbewusstsein entwickelt, das alle Lebensbereich verändert hat – und eben auch die Liebe.

Ganz genau genommen ist in den letzten 40 Jahren dies passiert: Vor 1970 war eine unverheiratete Frau noch Fräulein und konnte nicht wagen, allein in eine Gaststätte zu gehen. Ihr Ansehen konnte sie nur durch eine einzige heroische Tat aufpolieren: durch die Eheschließung, durch die sie eine „vollwertige Frau“ wurde – ja, und dann wurde sie eine „deutsche Hausfrau“ – und wurde nie mehr als das. Heute kann man sich dies kaum noch vorstellen: Anno 1990 war sie bereits „Frau“, auch wenn sie unverheiratet war, sie konnte alleine hingehen, wo sie wollte und ihr Ansehen polierte sie am besten durch einen guten Beruf, möglichst aber durch ein Studium auf.

Die schnelle Veränderung hinterließ Spuren

Manchmal muss man sich wohl vergegenwärtigen, dass dieser schnelle Prozess Spuren hinterlassen hat. Wenn Studium und Erfolg im Beruf wichtiger werden als die Ehe, dann heiratet man nicht mehr so früh. Nun ist es allerdings umso schwerer, einen guten Partner zu finden, je später man heiratet und diese Aussage kratzt nur ein wenig an der Oberfläche des vollständigen Dilemmas. Auch die Männer bekamen dies zu spüren: Konnte noch in den 1960er und selbst in den1970er Jahren so gut wie jeder Mann damit rechnen, eine Frau „abzukriegen“, so lassen die selbstbewusster gewordenen Frauen die Verlierer nun liegen. Kein Wunder, dass sie zu maulen beginnen – aber sie gehören eben zu den Personen, die sich ihre eigene Welt am Rande der Gesellschaft zusammenzimmern wollten – nun sehen sie das Ergebnis.

Folgen den Emanzipation für die Partnersuche

Man darf „Frauenemanzipation“ nicht verwechseln mit „auf keinen Fall feminin sein wollen“. Frauen sind heute femininer als noch ihre Mütter oder Großmütter, und auch heute verfallen sie noch hin und wieder für ein paar Nächte einem Macho, der drei Stufen unter ihren offiziell zur Schau getragenen Partnerwünschen steht – aber sie wird ihn nicht heiraten.

Mehr und mehr sehen wir: Die moderne Frau sucht sich ihre Partner aus – solange es eine Auswahl gibt. In den aktuellen Online-Partnerbörsen suchen Frauen sehr gezielt – und sie warten nicht mehr darauf, dass sie angesprochen oder angeschrieben werden. „Finden statt gefunden werden“ heißt die neue Devise, die sich immer mehr durchsetzt.

Emanzipation? Das ist kein Thema mehr, sondern eine Tatsache. Diejenigen, für die es immer noch ein Thema ist, sollten sich warm anziehen in dieser Welt: Sie geraten in den Verdacht, sich bewusst in die Reihe der maulenden Verlierer einzuordnen.

Männern wie auch Frauen, die Partner suchen, kann man hingegen nur eins entgegenrufen: Persönlichkeit ist alles. Man wird nicht mehr als Frau oder als Mann geheiratet, sondern als die wundervolle Persönlichkeit, mit der man durchs Leben gehen will – Liebe selbstverständlich inbegriffen.

Titelbild © 2010 by Alaskan Dude

Liebe: am Aschermittwoch ist gar nichts vorbei

kein aschermittwoch

Wenn der Faschingsdienstag vorbei ist, ist die Fasnet noch lange nicht vorbei. In manchen Süddeutschen gebieten machen sich erst jetzt die Narren auf, um „ihre“ Fastnacht mit Guggenmusiken zu feiern – und in der Schweiz beginnen die tollen Tage sofort im Anschluss daran – wer will, kann immer noch zum Morgenstreich nach Basel fahren, der am Montag, 22. Februar 2010 um drei Uhr morgens beginnt. Am 23. Februar findet dort das „Guggekonzärt“ 2010 statt – wer so etwas noch nie gesehen hat, der muss einfach mal hingehen. Heute ist Guggenmusik hochgradig professionell: Spielte man früher falsch, weil man nicht anders konnte, so spielen heute Profimusiker mit voller Absicht und gekonnt falsche Töne – so habt ihr eure Popsongs noch nie gehört, Mitmenschen.

Auch in der Liebe ist am Aschermittwoch noch nicht alles vorbei: Manche Bekanntschaft, die in der Fastnacht geschlossen wurde, erweist sich gegen alle Erwartungen doch als stabil, und wer noch keinen Partner gefunden hat, für den beginnt ja erst jetzt die tolle Frühlingssaison, in der die Hormone sowieso Purzelbaum spielen: Und gerade für die jüngeren unter uns ist Nacktheit ja immer noch das schönste Kleid für die Liebe – Verkleidungen mit „Reizwäsche“, die heute eher „Dessous“ heißen, sind ja her etwas für die reiferen Damen.

Auch die Pappnasen fragen sich schon, wie man Männer verführt

Die Frage „wie reizt man einen Mann“ wurde ja inzwischen auch fester Bestandteil der „offiziellen“ Pappnaseveranstaltungen. Ob nun Domina-Outfit mit Handschellen und kleiner schicker Peitsche oder Linsen mit Spätzle und Saitenwurst auf nackter Haut – veralbern kann man alles. Da reicht sogar der alte Witz noch, ob man statt des Champagners auch Bier aus dem Buchnabel trinken kann, um Rentner über 80 zum Lachen zu bringen.

Doch mal echt, Schwestern an der Liebes- und Beziehungsfront: Wie reizt man eigentlich einen Mann? Eine 18-jährige Frau mit allen Attributen der Weiblichkeit, natürlichen Flirt- und Verführungskräften und viel femininem Charme wird vielleicht: „Mein Problem ist eher, wie ich sie mir vom Leib halte“, während ihre 28-jährige Schwester im Geiste seufzt: „ich habe gar keine Zeit, sie in mein Leben einzubauen“ – doch bereits die 38-jährige Frau weiß, dass man Männer auch schon mal rufen muss und sich nicht einfach hinstellen kann und sagen: „Hey, schau mal, habe ich nicht alles, was du an einer Frau magst?“

Männer fangen ist nicht Männer halten

Männer gibt es reichlich – beinahe zu viele. Doch ein vages Wissen, wie man Netze auswirft, bedeutet noch nicht, einen Fisch eingefangen zu haben, und einen Fisch gefangen zu haben, heißt noch lange nicht, dass man ihn auch in sein Aquarium bekommt. Tatsächlich müssen Frauen auch heute noch etwas bieten, das den Mann nicht nur lockt, sondern auch noch bei Lust und Laune hält. Viele Frauen vergessen dies und stellen dann erstaunt fest: Das Datum im Ehering ist bereits das Verfalldatum der Lust.

Es gibt heute zahllose Methoden des Männerfangs – und ebenso viele, sich seine Männchen auch zu halten. Ich meine – sollte dies jemals ein Mann lesen, möge er mir den Begriff „Männchen“ verzeihen – aber es geht eben drum, dass man neben dem Dildo auch noch etwas Lebendiges zum Lieben hat – mal so gesprochen, wie das Maul gewachsen ist. Denn neben dem „Ernst des Lebens“, den ihr jetzt wahrscheinlich doch endlich in meinem Artikel vermisst, ist Spaß im Leben angesagt: Wer keinen Spaß zusammen hat, wer nicht über sich selbst, die Partnerin oder über das „komische Paar“ lachen kann, das sich nach der Hochzeit etabliert, der ist ein wahrhaftig armer Mensch.

Im Laufe der Jahre lernt man einige Paare kennen, die schon lange zusammen sind, aber immer noch leicht erröten, wenn man sie nach dem Glück ihrer Liebe fragt. Einige haben sich auf die innigliche Liebe in einem ansonsten pragmatischen Alltag eingerichtet und schweigen deshalb, aber andere haben eine erotische Liebhaberei entdeckt, von der beide nicht gerne reden: „Weißt du, wir haben da so unsere Geheimnisse“, sagte mir einmal eine 35-jährige, die mir nun auch wirklich nicht verraten wollte, welche Geheimnisse es waren.

Paare, die viel experimentieren, haben zumeist kleine Geheimnisse: vom gemeinsamen Liebespielzeug über das Hundehalsband bis hin zu einem Dritten, der ab und ins Liebespiel mit einbezogen wird.

Die Schwachpunkt des Partners ausfüllen

Eines aber tun alle klugen Frauen auf die ein oder andere Weise: Sie haben im Laufe der Zeit gewisse schwache Punkte an ihren Liebsten entdeckt, von denen nur sie wissen. Solange sie diese Schwächen nach Kräften bedienen und auch selbst Freude daran haben, schnappt ihnen auch keine andere den Mann weg. Denn was „er“ nicht zu Haus bekommt, das sucht er sich möglicherweise woanders – und oft recht nahe in der Umgebung der Ehefrau oder Geliebten. Der Grund ist einfach: Was die Ehefrau schon nicht mehr sieht, erkennt die „beste Freundin“ oft mit dem Scharfblick der Jägerin.

Übrigens gilt dies nicht nur für Frauen, die ihren Mann lustvoller verwöhnen sollte. Auch Männer haben oft keine Ahnung, welche Vulkane der Lust noch in ihren Ehefrauen schlummern, die aber aus Scham gegenüber jedem Menschen niemals ausbrechen dürfen. Einige von ihnen sind sehr leicht zu erfüllen, sodass es sich auch für Männer lohnt, einmal die geheimen Wünsche ihrer Frauen zu erforschen. Viellciht deutet das eine oder andere Buch oder eine häufig aufgerufene Webseite auf solche Wünsche hin?

Ja -und überhaupt - was meint eigentlich ihr dazu?

Ich sagte ja: Am Aschermittwoch ist nicht alles vorbei – eigentlich fängt die Saison jetzt erst an.

Titelfoto © 2008 by whatshername