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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Mythos 1: Männer wollen nur das Eine …

Männer wollen nur das Eine … ist der erste von mehreren Artikeln, in denen wir Vorurteilen und Meinungen über "die" Männer nachgehen.

Männer wollen nur das Eine? Und was bietest du?

Den Satz "Männer wollen nur das Eine" hast du schon mal gehört, nicht wahr? Und du hast es vielleicht sogar schon mal erlebt, oder?

Und wie kam es dazu? Konntest du etwas anders bieten, was ihn begeistert hätte?

Reden wir mal Klartext: Es ist nicht toll, wenn dich jemand für deine Brüste, deinen Lutschmund oder für deine Vagina liebt.

Und genau deshalb könntest du dich je „eigentlich“ mal auf das konzentrieren, was dich wirklich auszeichnet. Das ist alles, was du wirklich gut kannst, von dem du wirklich etwas verstehst und was du einsetzen kannst, ohne dass du den Slip herunterlässt.

Ich zitiere mal dazu mal eine Autorin, die (vorsichtshalber) unter Pseudonym schreibt:

Das Charmante und Anziehende an einer Frau ist ihre Leidenschaft, und Männer fühlen sich von unserer Einmaligkeit, unserem Selbstvertrauen und unserer Leidenschaft angezogen.

Und ich kann dir versichern, dass Männer von dir wirklich auch das Andere wollen: eine liebevolle, sinnliche und wenn möglich kluge und selbstbewusste Frau.

Ankündigung: Im zweiten Teil lest ihr etwas über die Behauptung, dass sich Männer nicht binden wollen. Zitat aus einem Beitrag einer Autorin, die unter dem Pseudonym "Vodka" im Internet schreibt. Wir wissen nichts über ihren Hintergrund.

Erst klären, dann einordnen – vom Chef

Wenn es um die Psyche geht, sei es um die reinen Gefühle oder ihre Folgen, die Liebe, den Sex oder irgendetwas, über das man gerne urteilen möchte, vergessen viele Menschen, ihren Verstand einzuschalten. Das betrifft Personen mit eher bescheidener Bildung ebenso wie Menschen, die einmal etwas studiert haben.

„Erst klären, dann einordnen“ heißt die eigentliche menschliche Lernaufgabe. Macht man es umgekehrt, also etwas erst in die passenden Gehirn-Schubladen einzuordnen und dann zu denken, wird man möglicherweise zur Gefahr.

Extremisten und ihre "Wertvorstellungen"

Für die gegenwärtigen Extremisten, gleich welchen Bildungsgrads, ist es selbstverständlich, für alle schon eine „Ordnung“ im Hirn zu haben. Sie leiten diese Ordnung aus Religionen, Geisteshaltungen, Manifesten oder Familientraditionen her. Sich selbst allerdings halten sie „heraus“. Eigene Schwächen oder eigene Zweifel sind ihnen fremd, das differenzierte Denken, falls sie es jemals erlernt haben, ist ihnen abhandengekommen.

Beurteilen lernen - nicht zuweisen

Was allgemein gilt, ist vor allem bei Gefühlen geboten. Und vor allem bei heftigen Regungen, wie Liebe, Sex und Leidenschaft. Die Extremisten sind schnell dabei, etwas als „Gut“ oder „Schlecht“ einzuordnen. Und ab dieser Einordnung können beide nicht mehr miteinander reden, sondern sich nur noch Worte an den Kopf werfen.

Das mag gelegentlich amüsant oder emotional und erregend sein – für Fernsehzuschauer. Für diese Zeitung und mich persönlich ist es aber falsch. Und deswegen veröffentlichen wir hier weder Lobhudelei noch Hasskritik. Aber weil dies ein Meinungsmagazin ist und bleiben soll, fällt ein Artikel eben etwas positiver, ein anderer etwas negativer aus. Und ich finde, das passt sehr gut, weil sich diese Zeitung nicht vor den Ochsenkarren oder die Pferdekutsche von irgendjemandem spannen lässt.

Vielen Dank, dass du diesen Artikel bis hierher gelesen hast.

Sex, Männer, Déjà-vu und ein Kronleuchter

Der „ICONIST“ fiel mir heute erneut auf, weil die Überschrift extrem hervorstach. „Bei den Männern mittleren Alters geht es nur um Sex.“ Das soll eine Interviewpartnerin gesagt haben, die offenbar als Kronzeugin herhalten musste.

Und da las ich zunächst diesen „netten“ Abschnitt:

Die Männer im mittleren Alter, die vielleicht schon mal zehn oder 20 Jahre verheiratet waren, haben sehr hohe Ansprüche an ‚die Neue‘. Weil sie selbst seit Jahren keinen Sex hatten, muss die Frau alles mitmachen, im besten Fall soll sie vom Kronleuchter springen.

Ach, wie war das mit dem Kronleuchter?

Der Artikel im Internet datierte vom 27.07.2023, 11.03. und je mehr ich las, umso mehr dachte ich: „Die Sache mit dem Kronleuchter kam doch schon mal?“ Und siehe da: Der Artikel erschien schon einmal, und ich schrieb darüber im Juli 2021.

Heute im RSS-Reader (Ausschnitt)
Damit wäre eigentlich schon alles gesagt – bitte lest in meinem Artikel von vor zwei Jahren nach.

Männer und das „Mittlere Alter“

Vielleicht heute noch dies: Das „mittlere Alter“ definierte die Dame zwischen 45 und 57 Jahren. In diesem Bereich gibt es relativ wenige partnersuchende Männer, weil der Markt ziemlich abgegrast ist. „Sie gehen weg wie warme Semmeln“, sagte mir mal eine Partnervermittlerin. Und erstaunlicherweise geht es „den“ Männern mittleren Alters nicht „nur um Sex“, sondern darum, wieder eine Frau zu finden, die liebevoll, verlässlich und selbstbewusst ist.

Männer über 50 sind rar und begehrt

Reden wir über die „übrig gebliebenen“ Männer, die nicht innerhalb von zwei Jahren wieder „eingefangen“ wurden. Ein Teil von ihnen genießt zweifellos die sexuelle Freiheit - das tun viele Frauen über 45 allerdings auch. Und diejenigen, die sich eine besonders lustvolle Partnerin suchen, gehen im Alter auch schon mal in die Region der „unter 40-Jährigen“. Ob man dies nun befürwortet oder ablehnt - es ist eben so. Fakten sind manchmal erschreckend.

Bleibt der Rest der Männer - er hat möglicherweise seine Gründe, vorsichtig bei der Partnersuche zu sein. Vielleicht arbeitet er extrem viel, dann hat er kaum Zeit für die Partnersuche. Was immer er ist und wie er ist - solange er genügend attraktiv ist, benötigen Frauen eine Lupe, um ihn noch irgendwo zu entdecken.

Wissen Frauen über 50, warum sie attraktiv sind?

Bevor ich diesen Artikel beende: Auch die entsprechende Frau sollte genau wissen, über welche „Alleinstellungsmerkmale“ sie verfügt - also welche attraktiven Eigenschaften sie für einen Mann hat. Aus meinen eigenen Erfahrungen kann ich sagen: Das wissen höchstens für Prozent aller partnersuchenden Frauen und Männer.

Iconist-Artikel unter neuem Datum (nach meiner Meinung identisch)

Das Lamento im Stilmagazin: Männer über 50 wollen nur Sex

Die Männer wollen alle nur das eine ...
Ich weiß nicht genau, wer ICON liest. Bestimmt mehr Menschen als die „Liebeszeitung“. Doch wenn ich richtig orientiert bin. wendet sich das Lifestyle-Magazin an junge, stilbewusste Frauen „im Alter von 14 bis 34 Jahren“.

Also Jugend und Dating? Nicht diesmal. Thema ist eine Partnersuchende „mittleren Alters“, genauer gesagt: "SIE" ist 52.

Der Titel von ICON verrät, worum es eigentlich geht - nämlich um Männer. Wer hätte das gedacht? Und Männer wollen nur Sex. Und damit wären die gängigen Vorurteile bestätigt - also titelt man bei ICON:

Bei den Männern mittleren Alters geht es nur um Sex.

Die Herren in mittleren Jahren, die diese Dame treffen wollte, sollten zwischen „47 und 57“ sein. Sie gehören damit zu den sehr gefragten Jahrgängen.

Wir hatten ja schon gehört, was sie wollen: Nur Sex. Und nun folgt die goldige Begründung der angeblichen Sabine, 52:

Weil ... die Männer ... jahrelang keinen Sex hatten, muss die Frau alles mitmachen, im besten Fall soll sie vom Kronleuchter springen.

Oh, das war also der beste Fall ... vom Kronleuchter kann man wirklich leicht herunterpurzeln, das gebe ich zu. Zumal, wenn er nicht gut befestigt ist. Fragt sich, was nun der schlechteste Fall war.

Ach, ihr wollt sicher wissen, was die Dame sonst noch wusste? Nein, ICON ist, wie viele Springer-Presserzeugnisse, nicht für alle Interessenten zugänglich. Ich hätte aber auch nicht weitergelesen, wenn ich gekonnt hätte.

Vorurteile manifestieren?

Denn ich frage mich: Warum soll ich einen Artikel lesen, in dem postuliert wird. dass Männer sowieso nur Sex wollen, ob mit oder ohne Sprung vom Kronleuchter? Die Aussage „Männer wollen nur Sex“ ist schlicht und einfach so sexistisch wie „alle Frauen sind Schlampen“.

Frauen über 50 - wer wartet da eigentlich auf wen?

Im Artikel sollte es noch darum gehen, wie „Männer punkten können“. Das klingt beinahe so, als würden Männer über 50 auf den Treppenstufen zu den Appartements „seriöser“ Damen lechzend darauf warten, Rat für den Zugang zu erhalten.

Na schön - passt auf, dass ihr dabei nicht die Treppe herunterfallt, Männer. Und überprüft noch mal die Dübel, die eure Kronleuchter halten, bevor ihr eine Dame bittet, von dort herunterspringen.

ICON-Auszug
Der "Sprung vom Kronleuchter" taucht in der Literatur im Zusammenhang mit Sex gelegentlich auf, der Begriff ist aber im Grunde unseriös.
Bild: Zeitschrift (?) um 1920, offenbar eine Karikatur

Mythos vier: Männer sind Voyeure (optisch fixiert)

Ähnliche Schaubilder sind in der Urologie bis heute üblich
Wenn ein Professor der Urologie über Potenz spricht, verwendet er meist ein Schaubild, das in erster Instanz einen Mann zeigt, dessen Auge auf eine nackte oder spärlich angezogene Frau fällt. Dann, so die darauf folgende Idee, wandelt das Hirn diese Impulse in Begehren um, und am Ende dieses Prozesses drängt sich (nach einigen Zwischenstufen) ein harter Penis gegen den Hosenladen, der auf Befreiung hofft.

Nun wird ihnen nahezu jede Frau bestätigen, dass Männer Voyeure sind, und manche Frauen wissen oder ahnen, dass Männer auf frivole Dessous an ihnen „abfahren“ – von pornografischen Filmen ganz zu schweigen. Also können wir annehmen, dass jeder Fetzen nackter Haut, den Männer sehen oder ahnen, schön verpackt und aufreizend dargeboten, automatisch zum „Klick“ in der Hose führt?

Nein, können wir nicht. Wie wir schon vielfach schrieben, ist männliche Sexualität komplexer als die meisten Frauen denken. Denn ähnlich wie bei Frauen wird der sexuelle Appetit der Männer durch eine Fülle von Reizen ausgelöst, zu denen eben auch optische Reize gehören. Doch diese Reize werden nun abgemixt mit dem Verlangen, der Erfahrung und – so vorhanden – von „taktilen Reizen“, also den Berührungen von Frauenhänden, Mündern, Brüsten oder Schamlippen.

Der Clou kommt noch: Klar werden Männer von optischen Eindrücken angeregt, vielleicht sogar „geil“, aber es ist für sie – Frauen, hört jetzt genau zu: eine Erregung, keine Erfüllung.

Oh, oh, da kommen wir auch ganz schnell auf ein Problem: „Einen hochzukriegen“, „erregt zu sein“ und Sex genießen ist nicht das Gleiche. Eine Erektion kann die Folge eines optischen Eindruck sein. Aber sie kann auch „ohne Zutun“ entstehen – denken Sie mal an die „Morgenlatte“. Und ein Mann kann lustvoll erregt sein, aber keine Erektion haben – deswegen gehen ja viele Männer zum Doc und lassen sich Pillen verschreiben.

Männer sind keine Automaten, bei denen oben Bilder reinkommen und unten Sperma ausfließt. Und insofern ist der Vorwurf, Männer seien Voyeure, ein Mythos.

Allerdings werden sie gelegentlich von frivolen Darstellungen (Extremstrip, Pornos) ziemlich „geil“. Und zwar zumeist von anderen Darstellungen als Frauen, die ja nun so gar nicht als „Voyeusen“ gelten. Und doch kann schon ein rammelnder Karnickelbock bei Frauen Sehnsüchte auslösen.

Gut – im Grunde wissen wir wenig darüber (1), wie die Nervenströme einen optischen oder taktilen Eindruck in einen steifen Penis oder eine feuchte Vagina wandeln. Und wir müssen sagen: Es ist nicht nur ein Mythos, dass Männer starke Antennen für optische Signale haben, sondern eine Tatsache. Was wir aber sagen können – das ist genau das, was die Natur hervorgebracht hat, um Menschen-Männer zu reizen. Denn was für einen Hund die Nase sein mag, ist für einen Menschen das Auge. Und wie, bitte schön, sollten denn die Flirtsignale, die ja nichts als versteckte Verführungen sind, denn ans Hirn kommen, wenn nicht über die Augen?

Wie bereits gesagt: Optische Reize gehen nicht barrierefrei in den Penis. Und: Sie sind absolut nötig, um Begegnungen herbeizuführen. Also könnten wir sagen: Männer empfangen optische Reize intensiv – aber dann sortieren sie diese erst einmal. Und was dann noch in Penis, Hoden und Prostata ankommt, liebe Frauen, das ist definitiv minimal.

(1) Wenn die Vorgänge zerlegt werden, ist es wissenschaftlich möglich, die einzelnen Komponenten zu benennen - der Prozess selber aber lässt sich damit nicht vollständig erklären.
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