Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Sensationelle Ergebnisse über die Unlust der Frauen?

Heute wurde ich von einer Sensationsmeldung überrascht: Angebliche sieben von zehn Frauen haben schon einmal unter einem geringen Sexualtrieb gelitten.

Aha – und woher stammt die Weisheit? Angeblich von den Betreibern der App „Headspace“, einer Smartphone-Applikation also, die sich auf Meditation spezialisiert hat.

Dieselben „7 von 10“ Frauen wünschen sich nach der gleichen Quelle, einen „leichteren Zugang zu Informationen, um ihr Sexualleben zu verbessern“.

Wirklich keine Informationen für Frauen?

Haben die kein Internet? Da gib es Tipps für den Sex-Booster ebenso wie „Besseren Sex“ oder „Optimierten Sex“. Alle diese Tipps ähneln einander, haben aber eines gemeinsam: Sie bestehen aus einer Kombination von psychischen Ratschlägen und der Idee, den eigenen Körper besser kennenzulernen, zum Beispiel durch Beckenbodentraining.

Ein weiterer Satz machte mich stutzig: „90 Prozent der befragten Frauen“ gaben an, dass dieses Thema von der „Medizinbranche“ nicht genügend berücksichtigt würde.

Nach unbestätigten Angaben ging es bei der Umfrage um Stressfaktoren, die zur Unlust führen.

Quelle: wmn

Hinweis: Die verwendete Quelle konnte zunächst nicht verifiziert werden, Nach umfassenden Recherchen fanden wir heraus, dass es sich um eine Idee von Headspace handelt, um speziell Frauen anzusprechen, genannt "Headspace Women Collection". Sie dient dazu (Originaltext Headspace, zitiert nach Womens Health) "Sie bietet von Experten anerkannte Quellen und Ratschläge, um ihre Benutzer(innen) bei bewusstem Sex, Beziehungen, dem eigenen Körperbild und reproduktiver Gesundheit zu unterstützen." Weitere Informationen auch über "Redonline". Wenn du selbst suchen willst: Gib bei Google "headspace women's sex drive" ein.

Die Partnersuche läuft jetzt ... ja, wie denn bitte?

Über den Sinn von Artikel über die Partnersuche kann man streiten - über diesen kaum. Er erschien bei Heise und betrachtet die Dating-Apps, die in den letzten Monaten oftmals verflucht wurden.

Doch die Alternativen belieben nebulös: Eine alternative Partnervermittlung in New York City? Und noch eine Lebensberaterin und Heiratsvermittlerin aus den USA, mit ebenfalls nur dürftig belegten Fakten?

Wäre da nicht die vollmundige Überschrift, hätte ich den Artikel gar nicht gelesen: Vergesst Tinder: Die Partnersuche im Netz läuft jetzt anders.

Ja, anders - da sollte mal jemand was finden, was da „anders laufen“ könnte, denn viele haben die Nase voll von den Tinderellas.

Nur - zwei Namen hinzuwerfen, die wenig Popularität genießen und zwei Konzepte, die eher nebulös geschildert werden - das ist eben nicht die Zukunft.

Gibt es ein “Comeback” für die Kontaktanzeige?

Heiratsanzeigen, Bekanntschaftsanzeigen, Kontaktanzeigen … kommt das Medium zurück, über das sich die Oma und der Opa kennengelernt haben? (Übrigens haben sie sich noch oftmals vor anderen geschämt, sich auf diese Weise kennenzulernen).

Es scheint so. Freilich nicht mehr mit „auf diesem, heutzutage nicht mehr so ungewöhnlichem Wege“, sondern per App, aber nach dem Vorbild der alten „Bekanntschaftsanzeige“.

Möglicherweise hat die Generation „Y“ die Nase voll von dem Unsinn, der über Algorithmen erzählt wird. Und vielleicht glauben sie ebenso wenig dem Slogan, dass der „frühe Vogel“ den Wurm, sprich, den Partner, wegfängt.

Interessant ist dabei, dass die Erfinder von bewusst komplizierten KI-Algorithmen nach immer mehr Rechenleistung für ihre KI-Experimente schreien: Mehrere Branchen hoffen auf den großen Reibach, der sich damit machen lässt.

Doch die jungen Leute haben sich offenbar besonnen – sie haben sich entscheiden, dass KI keine gültige Instanz für die Partnerwahl ist. Und schon aus diesem Grund suchen sie nach Alternativen zu den inzwischen kaum noch überschaubaren „Apps“.

Das Realleben, das man nun ins Feld führen könnte, ist für viele keine Alternative: Man sucht ja einen Partner fürs Leben – und zwar für ein ganz bestimmtes Leben. Und da wird klar: Das Leben einer zukünftigen Diplomatin erfordert einen anderen Partner als das Leben einer Verwaltungsangestellten. Das heißt klartextlich: Heute muss man sich den Partner nach dem Lebensstil aussuchen, nicht nach den vermeintlichen Charaktereigenschaften oder nach dem Musikgeschmack. Und der –ihr ahnt es - wohnt eben nicht „mal um die Ecke“.

Was daraus wird? Wir werden sehen. Vielleicht gib es eine Renaissance der Personenbeschreibungen. Ich wäre dafür.

Mehr über eine Gründerin kann man im Guardian lesen. Die Information erhielt ich via OnlinePersonalWatch.

Mit dem Smartphone Schwangerschaften verhindern?

Was ist dran an der erweiterten Kontrolle des Eisprungs mit Apps auf Smartphones? Manche Betreiber meinen, keine Methode sei jemals so sicher gewesen. Doch andere meinen: Als Positiv-Methode mag’s helfen, als Negativ-Methode ist es zu heikel – ob mit oder ohne App. Wir verweisen mal auf Netdoktor, denn falls ihr „dennoch“ schwanger werdet, haften die App-Hersteller natürlich nicht. Ist doch klar, oder?

HIV und Apps – Journalisten-Unfug um der Sensation willen

Apps zu Aids? Presse-Bullshit
Was haben Apps mit Aids zu tun? Die Presseleute wissen genau, was sie tun müssen: Eltern aufheizen, damit sie sorgenvoll auf ihre Kids gucken. Denn es liest sich sensationell, vor der Ausbreitung von Tripper, Syphilis und ganz aktuell auch HIV durch "Dating-Apps" zu warnen.

Das kriegen die Kids nämlich alles, denn „Dating-Apps befördern HIV-Epidemie unter Jugendlichen.“ Also gleich eine ganze Epidemie?

Der Weg führt stets über die britische Boulevardpresse

Die verwirrenden Informationen gehen immer gleiche Wege: Da wird irgendetwas veröffentlicht, oft sogar etwas Wertvolles- und dann landet es zunächst bei der britischen Presse, die sich als Megafon für jeden Schund eignet. Wenn die Originale lupenrein sauber sein sollten, wird schnell noch einer der Autoren/Autorinnen befragt, ob sie nicht ein bisschen mehr sagen könnten, und falls die Lippen nicht dicht bleiben, kommen dann Vermutungen dazu. Und am Ende landet es auf den Schreibtischen deutscher Online-Redakteure, wo dann die Überschriften solange angespitzt werden, bis sie mit dem Inhalt kaum noch übereinstimmen.

Mitmenschen, heute ist Welt AIDS Tag. Und der wird nicht zelebriert, damit sich ein paar Pressefritzen den schnellen Lorbeer einer Sensation ausruhen können.

Nein, im Westen ist im Moment keine neue Epidemie zu befürchten. Und ebenfalls nein, es gibt keinen beweis für die Zusammenhänge zwischen Apps und HIV.

Und überhaupt: Sexuell übertragbare Krankheiten werden nicht von Apps übertragen, sondern fast ausschließlich von Männern, die keine Kondome verwenden.

Weitere Informationen (mit darin enthaltenen Links zu den Originalinformationen):

Liebe Pur
Und ... natürlich ... in der Liebeszeitung - wo sonst?