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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Woche - Heterosexualität, sexuelle Abweichungen, Disziplin und Dates

Ja, wollen die denn ewig über „erotisch Disziplin“ schreiben? Einige von euch werden sich das gefragt haben, nicht wahr?

Nein, wollen wir nicht. Aber es erschien mir wichtig, dass die „schönen Seiten“ der angeblich merkwürdigen Lüste ausführlich behandelt werden. Und zwar fern von Ideologien und extremistischen Ansichten. Es ist einfach „Sinnlichkeit als solche“ – und sie tritt in vielen Formen auf.

Die letzten Sätze zu Disziplin, Unterwerfung und Dominanz

Noch ein paar Sätze dazu, bitte: Unser Autor rät dazu, sanfte Formen von Abweichungen (nicht nur von „Spanking“) zu erproben, bevor jemand ans „Eingemachte“ geht. Sodann hat er sich mit dem „OTK-Spanking“ beschäftigt, einer besonders „intimen“ Art erotischer Züchtigungen. Andere mögen die „große Illusion“ mit Theaterdonner, Kulissen, Masken und Verkleidungen. Auch das ergab einen Artikel. Und im vorerst letzten Teil der Serie gehen wir noch mal kritisch mit den Begriffen um und sagen, wo wir uns informiert haben.

Es war uns ein Anliegen, sieben Regeln für alle zu veröffentlichen, die sich für „milde Formen“ sinnlicher Lüste mit Dominanz und Unterwerfung interessieren. Beim Studium der Quellen fiel uns auf, dass die Dominanz dabei stets vom Mann ausging – was weder realistisch noch hilfreich ist.

Die Zuweisung, „heterosexuell“ zu sein und LGBTQ-Ansichten

Dieser Tage las ich einen Artikel, in dem sich die Autorin beklagt, dass in Datingshows „immer alles um Heten“ dreht. Da ist er nun, der Begriff, mit dem die LGBTQ-Leute die Mehrheit der Menschheit terrorisieren: „Heten“. Der Trick dabei ist bekannt – sie definieren sich als etwas – das ist in Ordnung. Doch dann definieren sie die anderen als das jeweilige Gegenteil. Also das abfällige „Homos“ zu dem ebenfalls entwürdigenden „Heten“. Die vorerst letzte Unverschämtheit der „Community“: Wer nicht „Queer“ ist, der ist „CIS“ - das Schnittmuster ist das gleiche – nur die Begriffe ändern sich. Wer will sich eigentlich von den LGBTQ-Aktivisten als Heterosexuell etikettieren lassen? Du doch nicht, oder?

Die Presse und Themen, die eigentlich keine sind

Wer ein bisschen mehr über die Tricks wissen will, mit denen Leser(innen) angelockt werden, erfährt mehr in meinem Artikel über „Sie sucht ihn“. Schon komisch, dass immer wieder solche „Retro-Kategorien“ verwendet werden – sie stammen aus den Bekanntschaftsanzeigen der Abonnements- und Werbezeitungen.

Auch „Seniorinnen und Senioren“ eignen sich vorzüglich als Thema für „schaut, was die Alten noch alles machen“. Zum Beispiel Sex haben, Sex suchen und Apps verwenden. Und dann lesen wir verblüfft etwas aus der Anzeigenzeit als man noch eine oder einen „modern eingestellten Partner“ oder eine solche Partnerin suchte, wenn man als „Senior(in)“ nach Sex suchte.

Es werde Mai

Bei alldem hatte ich beinahe vergessen, dass es inzwischen Mai geworden ist, und wir haben dabei ein bisschen in Kalendern der Vergangenheit gewühlt, bis wir das Titelbild fanden. Und nein, es ist nicht „sozial korrekt“. Und ja: Der Mai ist oft entscheidend für euer künftiges Lust- und Liebesleben.

Dating und "absonderliche" erotische Wünsche

Das Thema Datingg haben wir ja wirklich oft genug - aber was ist, wenn besondere erotische Wünsche im Spiel sind? Was will du darüber wissen? Was kannst du uns dazu sagen? Lies bitte zuerst den Artikel über "merkwürdige Wünsche beim Date".

Abgesang und Ansage

Die Liebeszeitung wird weiter darüber aufklären, warum es keine „Heterosexuellen“ oder „Cis-Menschen“ gibt. Ich erwarte keinen „Aufbruch“ in den Medien – aber jeder und jede möge sich selber überlegen, ob sie/er als „Hete“, Heterosexuelle(r) oder CIS-Person bezeichnet werden will. Klar – das Gegenteil von Seeleuten sind Landratten, aber du bist trotzdem keine Landratte, wenn du kein Seemann bist – ich hoffe, das kapiert mal jemand.

Ansonsten – ich mag, wenn ihr Themen vorschlagt. Also bitte und gerne. Und vor allem: Der Lenz ist da – und also macht mal alles wahr, was ihr euch vom Mai erträumt, ob „verhaltene Wonnen“ oder ekstatischen Sex. Und in diesem Sinne. Schönes Wochenende allerseits.

Tacheles zu Genderfragen, Kapitalismus, Patriarchat und Ideologie

Klartext gegen pseudo-intellektuelle Bevormundungen und Etikettierungen
Es ist noch nicht sehr lange her, da wollten Frauen sein wie Männer – selbstbewusst, durchsetzungsstark, mächtig und möglicherweise ebenso brutal, manipulativ und korrupt.

Vor einigen Jahren haben sie bemerkt, dass sie damit nicht weiterkamen – also jene Frauen, die wirklich in diesem Klischee gefangen waren. Die anderen zogen an ihnen vorbei und fanden ihre Persönlichkeit unabhängig von Geschlechterrollen, Klischees und Ideologien.

Das alles ist eine Weile her, aber eben noch nicht sehr lange. Für die Gruppen, die von „langer Hand“ für die Besserwisserei zuständig waren, war das alles nie genug. In der einen Hand das Marxsche Kapital, in der anderen die Schriften des akademischen Feminismus blickten sie auf das Patriarchat, das ihren Traum vom Glück in Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit unterdrückte.

Sie begannen, sich mit anderen „unterdrückten Gruppen“ zu solidarisieren. Das gemeinsame Ziel ihres Kampfes waren biologische, heteronormative Männer, die unter vielerlei Etiketten verunglimpft wurden. Das neue Credo war nun nicht mehr, zu sein, zu fühlen und zu handeln wie Männer.

Die Forderung wurde einfach umgekehrt: Männer sollten damit beginnen, wie Frauen zu denken, zu fühlen und zu handeln. Vor allem natürlich Männer, die noch als „weiß“ etikettiert werden können, oder solche, die sich unter „CIS“ einordnen lassen.

Und nun? Unterhalb der universitären Regelung von Neusprech und Gendersprech, Etikettierungswahn und Definitionssucht leben Menschen, die einfach sein wollen, wie sie sind. Erstens Menschen. Und zweitens Personen, die sich über ihre Persönlichkeiten und Fähigkeiten definieren und dann als Frauen, Männer oder etwas anderes.

Wer das nicht begreift, hat nicht viel von der Welt verstanden, in der die meisten Menschen leben, wohnen, arbeiten und lieben.

Unsere Singles, die Sorgen darum - und Soziologie

Verblassen die Singles in der Pandemie?
Der Titel war interessant: „Wir müssen uns um die Singles keine Sorgen machen“, hieß es da, und ich wurde so neugierig, dass ich tatsächlich die „Berliner Zeitung“ im Internet ausschlug.

Ich hätte gewarnt sein sollen. Wo Eva Illouz zitiert wird, ist das selbstgefällige Soziologengeschwätz nicht fern. Und schon fällt mir das „alleinstehende Leben“ auf die Füße. Und das geht gleich so weiter:

Wie die postmoderne Kultivierung der freien Wahl und die Mechanismen der Flexibilität neue Formen der Unverbindlichkeit erschaffen.

Nicht meine Art, Deutsch zu sprechen, denke ich im ersten Ansatz. Und im zweiten fällt mir auf, was in solchen Sätzen alles verschleiert werden kann. Zum Beispiel, dass es in dieser Welt echte Menschen gibt, nicht nur Floskeln.

Der Staat und bindungswillige Singles in der Pandemie

Aber deshalb las ich den Artikel ohnehin nicht. Ich wollte wissen, ob sich der Staat (oder die Gesellschaft, die Frau Kanzlerin, derr Herr Spahn oder „wir“) sich Sorgen machen muss oder müssen. Der holländische Staat soll sich Sorgen darüber gemacht haben, erfahre ich.

Ich bin einverstanden mit diesem Thema - ich fordere seit Jahrzehnten, Singles ernster zu nehmen. Und nicht nur das. Jedes Gemeinwesen sollte sich Sorgen um Menschen machen, die einen Partner wünschen, aber (zumindest derzeit) keinen treffen können.

Care-Netzwerke? Klingt wie vor 30 Jahren ...

Doch irgendwie ist das gar nicht das Thema der Autorin. Ich lese:

Verbindlichkeit ist demnach kein Versprechen, das sich zwei Personen gegenseitig geben, sondern das Versprechen der alleinstehenden Person an sich selbst, das notwendige Care-Netzwerk zu kultivieren. Sologamismus eben.

Gut, ich weiß notfalls was „care“ ist, und ich ahne zumindest, was die Autorin damit meint. Als ich noch wesentlich jünger war, sprach man einmal von „Wunsch- und Zweckfamilien“. Jetzt also wieder?

Wie war das nun also mit der Sorge um Singles?

Ich hätte es mir denken können: Es geht gar nicht um Singles an sich, nicht um die Bedingungen, die sie gerad jetzt bei der Partnersuche vorfinden. Es geht mal wieder um das Leben in „größeren Netzwerken“, von denen wie „CIS-Hetero-Personen“ natürlich keine Ahnung haben.

Und jetzt muss ich wohl selber (erneut) darüber nachdenken, ob Singles systemrelevant sind, wenn sie die Ungeheuerlichkeit begehen, sich nach einem einzelnen CIS-Partner zu sehnen.

Zitate: "Berliner Zeitung"

Lust in Corona-Zeiten – bei CIS wie bei Queer

Verlockung
Ich hasse das Wort CIS, aber wie soll ich die sehnsuchtsvollen Massen sonst nennen, die gegenwärtig nach Lust lechzen? Heterosexuelle? Das ist wahrhaftig ein Unwort, denn dies zu sein, hieße ja jede andere Sehnsucht auszuschließen. Das ist bei „CIS“ genauso, aber ich begebe mich einfach mal auf die Sprachebene. Da ist man dann eben CIS (1) oder QUEER (2).

Der Durst nach Körperkontakten

Im Moment ist es so: Alle Singles, Krypto-Singles und andere Kontaktsüchtige, würden gerne mal wieder irgendwelche Körper spüren: Menschliche, zuvorkommende Körper, wenn es möglich ist. Und solche, die passen, wenn’s denn geht.

Mal ehrlich, ich bis völlig entnervt über das dumme Geschwafel der Gutmenschen und Geschäftemachern, die jetzt „Video-Chats“ anpreisen wie Sauerbier. So etwas erzeugt Bedürfnisse, die am Ende doch nicht erfüllt werden.

Heute jedenfalls fiel mir dieser Satz auf (Zitat, Quelle siehe unten):

Während draußen eine globale Pandemie den Ausnahmezustand auslöst, sinnieren meine Freund*innen und ich darüber, dass wir in Queerantäne zwar aktiv die Kurve der neuen COVID-19-Ansteckungen abflachen, unser Sex Drive jedoch im Gegensatz dazu ansteigt.

Nehmen wie dir Queerantäne(3) heraus und sagen mal „Selbstisolation“, dann gilt das für alle, die „irgendwie suchen“.

In den sozialen Netzwerken sei man gerade „Horny on Main“ (4), na gut, den Begriff kannte ich noch nicht, ich erkläre ihn am Ende. Man könnte sagen, es dies bedeutet: „Hey, ich stehe dazu, geil zu sein, und das sag ich jetzt mal deutlich.“ Also steht man dazu, sagt, was Sache ist und quält sich nicht mit eventuellen Schlampen-Faktoren.

Ich bin nicht so sehr in sozialen Netzwerken unterwegs, aber da draußen scheint es zu brodeln. Ich lerne, dass man „Thirst Traps“ (5)anlegt, so eine Art „Sexlockfallen“ auf sozialen Netzwerken.

CIS oder QUEER -alle wollen Körperkontakte

Was alle Singles eint – CIS oder QUEER, ist jedoch dies (Zitat):

Wer nicht gerade mit seiner monogamen Beziehung zusammen in einer Wohnung oder zumindest in der gleichen Stadt lebt, bekommt die Einschränkungen durch Corona auch in der Sexualität zu spüren.

Na klar, und auch das gilt für alle: Wechselnde Beziehungen, Fernbeziehungen, Poly-Beziehungen, Triolen aber eben auch „nur“ eine Affäre – alles wird komplizierter. (Die zitierte Autorin nennt "Cruising" (6), siehe Begriffserklärung.)

Am Ende – QUEER-Menschen haben ein eigenes Vokabular, aber sie trennt nicht viel von all den anderen, die darunter leiden, nun keine sinnlichen Körperkontakte haben zu dürfen.

Zitate und Ausdrücke:

Zitate aus: Missy -(feministisches Magazin). Das Magazin ist nur teilweise öffentlich zugänglich.

Die Illustration (oben) wird Gerda Wegener(1886 - 1940) zugeschieben.

(1) CIS – Szenenwort für „Hetreosexuell“
(2) QUEER – Szenenwort für alle, die nicht „heterosexuell“ sind.
(3) Queerantäne – Kofferwort aus „sexuell anders sein“ (Queer) und Quarantäne.
(4) Horny on Main – die Praxis, eigene sexuelle Lüste auf einem namentlich gekennzeichneten Blog oder in einem sozialen Medium zu veröffentlichen.
(5) Thirst Traps – Mit der eigenen Attraktivität die Lust anderer auf die Person hinführen oder sie anzulocken.
(6) Cruising – die bewusste und aktive Suche nach einem (einer) Sexualpartner(in), zumeist unter homosexuellen Frauen und Männern.