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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Das Prinzip SUCHEN - wir lüften ein Geheimnis

Für einige Beiträge dieser Woche ist wichtig, ein Prinzip zu kennen, das zu Unrecht in den Hintergrund gedrängt wird. Es gehört zu den wenigen Geheimnissen der Partnersuche.

Es ist einfach:

Der/die Suchende hat bei Liebesbeziehungen die größere Macht zu wählen.

Wie bitte? Wenn ihr versucht, das zu „googeln“, dann werdet ihr weder auf Deutsch noch auf Englisch etwas Passendes finden. Es scheint so, als ob es kaum Unterschiede zwischen „suchen“ und „finden“ gäbe. Und in vielen „Internet-Ratgebern“ finden wir die Küchenpsychologie wieder. Wie sagte doch einst die gute Tante Eulalia: „Kind, solange du suchst, findest du sowieso niemanden.“

Wir kommen noch zu Tante Eulalia, denn es gibt einen Sonderfall, in dem sie recht haben könnte.

Die Regel: wer sucht, der hat mehr Chancen zu finden

Der Regel ist ganz anders: Wer sucht, hat in einem ausgewogenen „Liebesmarkt“ erheblich größere Macht, zu wählen. Dazu ist lediglich notwendig, zu wissen, wie es mit den „eigenen Persönlichkeitsmerkmalen“ aussieht und wer sie gegebenenfalls sucht. Zugegeben – das ist ein Puzzlespiel, in dem du dich erst einmal zurechtfinden musst. Und: Du trägst dann die Verantwortung für deine Wahl – das kann eventuell eine neue, überraschende Erfahrung sein.

Die Natur hat es erfunden - das Suchprinzip und die Entscheidungsgewalt

Die Regel hat die Natur erstellt. Dort haben weibliche Exemplare die Suchhoheit. Das heißt, die weiblichen Tiere entscheiden, mit welchem der balzenden männlichen Exemplare sie sich paaren. Beim Menschen ist dies kaum anders – es sei denn, wie legen die Schablone darüber, dass „Frauen gesucht werden wollen und Männer suchen müssen“. Das wieder ist eine Interpretation, die etwas mit menschlicher Kultur zu tun hat – aber keine natürliche oder angeblich „psychische“ Grundlage kennt.

Wer sucht, hat die Wahl. Wer „gefunden werden will“, hat sie in deutlichem geringerem Maß. Denn er oder sie muss ja jedes Mal warten, bis der nächste „Interessent“ oder die „nächste Interessentin“ auf ihn oder sie zugeht. Was letztlich heißt: Diese Person hat gar keine „Wahl“, sondern sie kann bestenfalls ablehnen.

Grob vereinfacht - die drei Suchverfahren

Gut - wenn wir das wissen, dann können wir noch sagen, dass es drei übliche Suchverfahren gibt – das ist grob vereinfacht, hilft aber, dich selbst einzustufen:

1. Manche Menschen suchen sich stärkere Partner/innen.
2. Die Mehrheit versucht (derzeit) ähnliche Partner(innen) zu finden.
3. Ein kleiner Teil sucht deutlich schwächere Partner(innen).


Dieses Prinzip gilt für alle Geschlechter, alle Ausrichtungen und weltanschaulichen Überzeugungen. Dabei zeigt sich der Vorteil des „Suchprinzips“, nämlich selber zu wählen, worauf du dich einlässt.

Oder hat Tante Eulalia doch recht?

Ich habe versprochen, noch mal auf „Tante Eulalias Einwand“ zurückzukommen. Doch zuvor: Suchen heißt eigentlich: „Ausschau halten und dann auswählen.“

Das ist etwas anders als „nach der perfekten Person“ zu suchen. Es ist sehr unwahrscheinlich, die „perfekte Person“ oder auch nur die „wirklich passende Person“ jemals zu treffen. „Denn wir alle haben Fehler (auch du) und unserer Schwächen kommen zwangsläufig in besonders engen Beziehungen zum Vorschein.“ (1). Wer also nach der „perfekten Person“ sucht und sich dabei „verrennt“, für den gilt das Phänomen der „Probleme der dritten Art“ - er oder sie sucht nach Lösungen für ein unlösbares Problem. (2).

Also: Tante Eulalias Rat ist gut, wenn ihr euch im Dschungel eurer Erwartungen verlaufen habt. Dann ist es wirklich sinnvoll, „zurück auf Start“ zu gehen und einen neuen Weg zu finden. Den allerdings müsst ihr auch zuerst suchen.

(1) Zitiert nach psychology today
(2) Nach Watzlawick, Weakland und Fish: Lösungen.

Die Woche: Wahrheiten, Avatare, Dating als Spielerei und Männerängste

Der Unterschied zwischen den Behauptungen der Dating-Branche einerseits und der Realität andererseits wird immer größer. Während die Branche versucht, mit allerlei Pseudo-Wissenschaft, angeblichen Studien und aus der Luft gegriffenen Behauptungen versucht, Kunden anzulocken, bleibt die Realität nüchtern.

Richtig daten ist ein falscher Rat

Und die ist: zu viele Menschen versuchen, sich zu verhalten, wie es angeblich „richtig“ ist. Beispielsweise haben sie gelesen, sie sollten sich Fragen überlegen oder ganze Fragenkataloge mitbringen. Und letztlich sollen sie eine überzeugende Rolle spielen. Und was dazu kommt: unbedingt „geschlechtsspezifisches Verhalten“ zu zeigen. Was für ein Unsinn … du gehst „als du selbst“ zum Date, nicht als ein Fleisch gewordener Dating-Avatar.

Dating im Land der Fantasien?

Klar, die App-Betreiber, die Nachhaltigkeit versprechen, wollen möglichst Kunden, die sich „ernsthaft binden“ wollen. Also verbreiten sie Meldungen, wonach das gerade ein Megatrend ist. Andere setzen bewusst auf den Spieltrieb, der einst mit „Hot or Not“ begonnen hatte und seither vielfach kopiert wurde. Und schließlich waren da noch die virtuellen Welten, die ihre Avatare auf uns ansetzten. Und nun haben beide einen PR-Kampf begonnen, wer die besseren Matches liefert.

Die angebliche Furcht der Männer vor Begegnungen mit Frauen

Auf eine App-PR ist auch eine „Studie“ zurückzuführen, die belegen soll, welche Ängste Männer beim Dating haben. Ich habe das tatsächlich gelesen und festgestellt: Ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Und es gibt Tipps für Männer, die nicnt aus der Luft gegriffen sind und keine Werbung für etwas oder jemanden.

Mehr Dates in kürzerer Zeit

Unser Beitrag klingt zunächst zu simpel: Du brauchst mehr Dates, nicht weniger. Aber im Artikel beweisen wir euch, dass viele, gezielte Dates innerhalb einer relativ kurzen Zeit (bis zu sechs Monaten) wesentlich effektiver sind als die „lange Bank“. Viele Dates über viele Jahre sind Spielereien von Menschen, die sich oft selbst maßlos überschätzen.

Gib mir Feedback: Wie war ich?

Ach so – wenn du deine Partnerin nach der ersten Nacht fragst: „Wie war ich“, dann ist das schon blöd genug. Aber sage bitte nie, du hättest „Feedback angefordert“.

High Fidelity oder Strapse?

Auf Halbakten, Wäschefotos oder anderen „frivolen“ Bildern der 1970er-Jahre kann man gelegentlich teures Hi-Fi-Equipment sehen. Ich glaube ja nicht, dass viel von euch dorthin schauen – aber solche Geräte waren eigentlich erst in den 1970er-Jahren populär. Ich hatte es wegen der auffälligen Strapse ursprünglich auf die 1950er/1960er-Jahre datiert. Das habe ich inzwischen korrigiert.

Tröten statt zwitschern

In eigener Sache: Ich zwitschere nicht mehr – aus und vorbei. Im Moment lasse ich mir die Nachrichten noch ans E-Mail-Postfach anliefern, aber ich werde nicht mehr aktiv. Allerdings bin ich in ein neues Netzwerk eingestiegen – mastodon. Der Name erinnert an die inzwischen vergessene Bezeichnung für „Rüsseltiere“. Falls ihr denkt, dass dort nur männlichen Mitgliedern Zugang gewährt wird: Nein, absolut nicht. Nicht weil die Gattung der Mastodonten auch „Zitzenzähner“ genannt wird – sondern sowieso. Ich rate also allen Menschen mit Langmut und Elefantengedächtnissen, mich dort zu suchen.

Abgesang

Diesmal waren wir vielleicht etwas einseitig auf die Datingbranche konzentriert. Nächste Woche haben wieder „heiße“ Themen gegen die kalte Witterung zu bringen. Sie liegen schon im Brutschrank. Wie auch immer – die Liebeszeitung versucht, sich mit einem minimalen Budget über Wasser zu halten. Und euch wünsche ich, dass ihr trotz des kalten Wochenendes noch einige wundervolle Erlebnisse habt.

Die Woche: Frieden finden, Wahrheit suchen, Cougars und erwachsen werden

Meine Gedanken sind beim Frieden. Es ist das, was wir wirklich brauchen – Frieden. Merkwürdigerweise finden viele Menschen nicht einmal Frieden mit sich selbst – und dazu gehören nahezu alle Ideologinnen und Ideologen. Wir müssen damit rechnen, sie in unseren Mitmenschen anzutreffen. In Esoterikern, Impfgegnern und den vielen „Glaubenswelten“, die sich durch die gesamte Bevölkerung ziehen und von schamlos feixenden Pseudo-Journalisten, weiblichen und männlichen, befeuert werden.

Die Wahrheit und die Möglichkeit, wählerischer zu sein

Zum Frieden gehört die Diskussion über die Wahrheit. Ich kann sie gar nicht oft genug in den Vordergrund heben. Nun kann jeder – Hilfsarbeiter(in) wie auch Professor(in) können rückhaltlos Meinungen verbreiten. Nur sind Meinungen vielleicht Bestandteile der Wahrheit, aber es ist nicht die Wahrheit selbst. Ich kam darauf, weil ein älterer Philosoph gerade die Singles aufforderte, „wählerischer“ zu sein. Meinungen in Ehren – aber „wählerisch sein“ ist schon an sich keine Eigenschaft, die sicher zu positiven Ergebnissen führt. Das ist puppenleicht zu beweisen: Wählen kann nur jemand, dem genügen Ressourcen (Produkte, Partner, Wege) zur Verfügung gestellt werden. (Von der Einschätzung der eigenen Attraktivität schweige ich hier besser – sie ist in der Regel katastrophal falsch).

Überhaupt wird die Liebe nicht ausschließlich davon getrieben, wo die „beste Singleware im Angebot“ ist - und die Lust schon gar nicht. Ich sah mich veranlasst, über das nervenzehrende Rattenrennen noch anderwärts zu schreiben.

Warum die Cougar in Wahrheit keine schlechte Wahl ist

Die Cougar gilt als eine Frau, die ihre „besten Jahre“ im konventionellen Sinn schon rückwärts zählt, die aber weiterhin eine lustvolle Gegenwart bevorzugt. Die Adepten von Herrn Freud zucken ja immer zusammen, wenn sich ein betont junger Mann mit einer Frau zeigt, die doppelt so alt ist wie er selbst. Da rufen die Küchenpsychologen „Komplexe, Komplexe!“ und erzählen sich haarsträubende Geschichten darüber, was dabei alles in den Köpfen der Beteiligten vorgeht. Sogar die Schreiberinnen populärer Romane lassen kein Klischee aus, wie unsere Recherchen ergaben. Es wird wohl Zeit, einmal an die positiven Lerneffekte zu denken und nicht immer daran, wie „schrecklich“ so etwas ist – Volljährigkeit des jungen Mannes vorausgesetzt, versteht sich.

Warum es gut ist, als Erwachsene/Erwachsener zu handeln

Reden wir auch vom Gegenteil: Von den jungen Frauen und Männern, die ihre Cinderella-Träume (ich habe kein Äquivalent für Männer) noch zwischen 25 und 30 träumen (oder noch später). Sie sind tatsächlich in Gefahr, manipuliert und ausgenutzt zu werden. Ich sage es mal so: Wer mit 30 in der Lage ist, als „Erwachsener“ zu handeln, der kann sich entweder festlegen oder bewusst Risiken eingehen. Wer ablehnt, „wirklich erwachsen“ zu werden, wird früher oder später manipuliert.

Das erste Mal und das andere erste Mal

Die Liebhaber des „Besonderen“ und die Adepten von Vanillebeziehungen haben eines gemeinsam: Irgendwann war irgendwie ihre erste Begegnung mit dem anderen Geschlecht, in der sie eine „erste Erfahrung“ machten. Unser Artikel gibt darüber Aufschluss – in aller Kürze.

Das Motto für den März

Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt – und die Häsinnen und Hasen beginnen, sic zu paaren. Dabei scheinen sie verrückt wie die Märzhasen zu sein. Und für Menschen heißt das ebenso: Die Liebe gewinnen oft diejenigen, gehört denjenigen, die etwas Verrücktes tun und damit Erfolg haben. Und weil angeblich die Märzhäsinnen die Namensgeber für das „Märzhasentum“ sind, ist unser Motto: „Sei verrückt wie eine Häsin im März.“

Der heuitige Abgesang

Ich verabschiede mich in ein hoffentlich friedliches Wochenende. Übrigens ist es derzeit wesentlich leichter, das Leben zu zweit zu meistern.

Und ich wäre wirklich froh, wenn ich von euch ein paar Anregungen für die nächste Woche bekommen würde.

Der "einzig wahre Weg zur Liebe" und seine Verkünder

Statt einer Laudatio zum 10. Geburtstag der Liebeszeitung

Wenn sein Irrenhaus für Pseudo-Intellektuelle gäbe, würden dort nach Dutzenden zählende Vertreter des einzig wahren Wegs zur Liebe einsitzen – ich bin mir nicht einmal sicher, ob sie überhaupt auf eine Behandlung ansprechen würden. Es reicht wahrscheinlich, sie zu isolieren. Mögen sie zueinander sprechen, voreinander Vorträge halten und einander in ihren Meinungen bestätigen. (Oh, ich weiß: Manche es tun es jetzt schon).

Besserwisser wissen in Wahrheit - gar nichts

Vielleicht sollte man auch die Besserwisser dort aufnehmen. Sie verbreiten nicht die einzig wahre Meinung, sondern die von ihnen favorisierte Meinung über die Liebe, die sie allen anempfehlen. Ihr Trick: Sie klingen für viele plausibel. Und unglücklicherweise fallen die Menschen dabei auf ihre Titel herein. Doch die meisten schreibenden und dabei dozierenden Wissenschaftler kennen das Leben der Menschen im Alltag gar nicht. Das Leben, das wir in der Realität genießen oder ertragen, ist für sie das „Leben in dem Ameisenhaufen“ da unten, das man beforschen kann, aber nicht erleben will. Oftmals kann an auf den Titel „Doktor“ oder „Professor“ sogar verzichten, nämlich dann, wenn man irgendein abwegiges Buch geschrieben hat, in dem ein paar „Auch-Wahrheiten“ zur gültigen Mainstream-Meinung erhoben werden. Sie können im Übrigen sicher sein, Leser(innen) zu finden, die ihnen genau das „Abkaufen“, was sie aufschreiben. Das gilt besonders dann, wenn sie etwas Wiederkäuen, das schon viele andere vor ihnen geschrieben oder beforscht haben. Wissenschaftler haben eine fatale Neigung, den „Mainstream-Thesen“ über die Liebe zu folgen, die andere Wissenschaftler vor ihnen aufstellten und die ohnehin „eingängig“ sind. In diesem Zusammenhang erinnere ich gerne an die Theorie, wir würden die Partnersuche heute noch „genauso gestalten wie die Steinzeitmenschen“.

Der Mainstream - das Himmelreich der Dummschwätzer

Es gibt zahlreiche Beispiele von Autoren, die marginale, noch vage Erkenntnisse aufbauschen und ebenso solche, die absolut nichts zu sagen haben, aber gut abschreiben können. Die Rezipienten, also wir, sind dann blöd genug, zu glauben, dass alles, was wir aus Neue lesen, wahrer ist als das, was wir nur einmal lasen. In Wahrheit wird abgeschrieben, was das Zeug hält.

Es wäre nicht schlimm, wenn solche Autorinnen und Autoren verlacht oder wenigstens ignoriert würden. Aber sie kommen durch die Buchveröffentlichungen, durch Feuilletonistin und professoralen Helfershelfern zu Ruhm und Ehren – und nicht zuletzt durch dümmliche Leser ohne eigene Meinung. Es ist Betrug am Menschsein, der aber nicht als Betrug gesehen wird.

Die Aufrechten

Ach, es gibt sie auch, die Aufrechten? Ja, sie gibt es. Sie zeichnen sich durch Bescheidenheit aus, nicht durch Behauptungen. Sie spielen auf der Klaviatur der Psyche in Dur und Moll und wissen, dass wie alle recht unterschiedlich empfinden. Vor allem aber wollen sie uns verstehen, während die Pseudo-Intellektuellen von uns erwarten, dass wir das fressen, was sie uns vorsetzen: eine Mixtur aus Halbwahrheiten und erfundenen Schlussfolgerungen. Das heißt: Wir sollen unsere Erfahrungen und Emotionen modifizieren, damit sie mit ihren Thesen recht behalten.

Ich kenne beide – die Aufrechten und die Dummschwätzer - aus vielen Bereichen. Der Unterschied ist überdeutlich: Die Aufrechten hören dir zu, weil du wichtig und wertvoll bist. Die Dummschwätzer labern dir die Ohren voll, weil du in ihren Augen kein vollwertiger Mensch bist. Und auf diese Weise kannst auch du sie erkennen.

Und - wo stehe ich selbst?

Haltet von mir, was ihr wollt - aber sagt mir, wenn ihr anderer Meinung seid. Das nützt in jedem Fall.